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Friedensnobelpreis: Friedensnobelpreis 2015 geht an Dialog-Quartett aus Tunesien

Friedensnobelpreis

Friedensnobelpreis 2015 geht an Dialog-Quartett aus Tunesien

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    Der Friedensnobelpreis 2015 geht an vier Verbande und Organisationen aus Tunesien.
    Der Friedensnobelpreis 2015 geht an vier Verbande und Organisationen aus Tunesien. Foto: Berit Roald (dpa)

    Der Friedensnobelpreis 2015 geht an vier Organisationen aus  Tunesien. Das hat das Nobelpreis-Komitee am Freitagvormittag in Oslo verkündet.  Es hatte die Preisträger aus rund 270 Kandidaten ausgewählt. 

    Das Gremium würdigte damit die vier Mitgliedsorganisationen des nationalen Dialog-Quartetts für ihren entscheidenden Beitrag zur Schaffung einer pluralistischen Demokratie im Zuge der tunesischen Jasmin-Revolution 2011, wie die Komitee-Vorsitzende Kaci Kullmann Five sagte. Das Quartett habe einen alternativen friedlichen politischen Prozess angestoßen, als das Land am Rand einer Bürgerkrieges stand.

    Tunesien - das nördlichste Land Afrikas

    Tunesien ist ein Staat in Nordafrika.

    Seine Unabhängigkeit erlangte das Land 1956. Von 1956 bis 2011 wurde es immer autoritär von der Einheitspartei Neo Destour/RCD regiert.

    Staatsoberhaupt ist der Interimspräsident Moncef Marzouki.

    Regierungschef ist Premierminister Hamadi Jebali.

    Tunesien ist eine Republik.

    Die Hauptstadt ist Tunis.

    Die Amtssprache ist Arabisch.

    Die Währung ist der Tunesische Dinar.

    Auf einer Fläche von 163.610 Quadratkilometern leben circa 10.276.158 Menschen. Das ergibt eine Bevölkerungsdichte von 61 Einwohnern pro Quadratkilometer.

    "Das Quartett für den nationalen Dialog" besteht aus dem tunesischen Gewerkschaftsverband (UGTT), dem tunesischen Arbeitgeberverband (UTICA), der tunesischen Menschenrechtsliga (LTDH) und der Anwaltskammer. Das Nobelkomitee versteht den Nobelpreis auch als Ermutigung für das tunesische Volk. 

    Tunesien hat seit dem Sturz des autoritären Herrschers Zine el Abidine Ben Ali 2011 große Schritte in Richtung Demokratie unternommen. Es ist ein Partner Europas in Nordafrika - ob es darum geht, Flüchtlingsboote aufzuhalten oder auch im Kampf gegen Dschihadisten.  Zuletzt war das Land aber auch von mehreren Terroranschlägen erschüttert worden. Darunter leidet auch der tourismus, der für das nordafrikanische Land sehr wichtig ist.

    Friedensnobelpreis 2015 nicht an Merkel

    Friedensnobelpreisträger der letzten Jahre

    2017: Internationale Kampagne zur atomaren Abrüstung

    2016: Juan Manuel Santos (Kolumbien)

    2015: Quartett für nationalen Dialog (Tunesien)

    2014: Malala Yousafzai (Pakistan) und Kailash Satyarthi (Indien)

    2013: Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW)

    2012: Die Europäische Union

    2011: Tawakkol Karman (Jemen), Leymah Gbowee und Ellen Johnson Sirleaf (Liberia)

    2010: Liu Xiaobo (China)

    2009: Barack Obama (USA)

    2008: Martti Ahtisaari (Finnland)

    2007: Al Gore (USA) und der Weltklimarat

    2006: Grameen Bank und Muhammad Yunus (Bangladesch)

    2005: Mohammed el-Baradei und die Internationale

    2004: Wangari Maathai (Kenia)

    2014 hatten sich die erst 17 Jahre alte Malala Yousafzai aus Pakistan und der Inder Kailash Satyarthi den Preis für ihren Kampf für Kinderrechte geteilt. Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel waren auch der in der Schweiz lebende eritreische Priester Mussie Zerai als Kandidaten für den Friedensnobelpreis 2015 gehandelt worden. Zerai hilft seit Monaten Menschen, die auf dem Mittelmeer in Not geraten.

    Verliehen wird der mit 8 Millionen schwedischen Kronen (etwa 850 000 Euro) dotierte Friedensnobelpreis am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters und Dynamit-Erfinders Alfred Nobel, in Oslo.  AZ

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