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Filmdrehpläne
16.02.2021

Herbert Köfer wird 100: Feier fällt wegen Corona aus

Schauspieler Herbert Köfer hat noch viele Pläne.
Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Herbert Köfer wird 100 und kann wegen der Corona-Pandemie nicht feiern. Mehr als dies bedrückt ihn aber die Situation von Künstlern, denen die Aufträge wegbrechen.

Sein Alter ist für ihn nur eine Zahl. Am Mittwoch (17. Februar) wird Herbert Köfer 100 Jahre alt. Doch den ältesten noch aktiven Film- und Theaterschauspieler in Deutschland hält es weiterhin nicht im bequemen Sessel.

"Ich radle regelmäßig auf dem Hometrainer, mache mein Hanteltraining, verbringe Zeit an der frischen Luft", berichtet der Mime kurz vor seinem Geburtstag der Deutschen Presse-Agentur per Mail. Seit mehr als 80 Jahren ist er Schauspieler. Beruflich ausgebremst hat ihn nun nicht das stattliche Alter, sondern die Corona-Pandemie.

Sonst ist Köfer immer noch viel unterwegs. Er steht auf Theaterbühnen, vor der Fernseh- oder Filmkamera. Immer nach dem Motto der beliebten DDR-Fernseh-Komödie "Rentner haben niemals Zeit", in der er mit Helga Göring das Rentner-Ehepaar Paul und Anna Schmidt spielte.

Der gebürtige Berliner, der zunächst eine kaufmännische Lehre bei einer Lokomotivfabrik in Berlin-Spandau absolviert hatte, ist seit 1940 im Schauspielgeschäft. Und quasi eine lebende Legende. Er moderierte die erste Sendung des DDR-Fernsehens am 21. Dezember 1952 und auch die letzte nach der Wende. Fünfmal wurde er zu DDR-Zeiten Fernsehliebling der TV-Zeitung "FF dabei". Köfer spielte in Schwänken und Komödien ebenso wie in Drama, Kabarett und TV-Serien, moderierte Unterhaltungssendungen und wirkte in Hörspielen wie "Neumann, zweimal klingeln" und Features mit.

Als seine größten Erfolge sieht er seine Rollen in den Defa-Filmen "Nackt unter Wölfen" (1963) und "Wolf unter Wölfen" (1964). In "Nackt unter Wölfen" nach dem Roman von Bruno Apitz, der 1945 im Konzentrationslager Buchenwald spielt, ist Köfer ein SS-Offizier. Der Vierteiler "Wolf unter Wölfen" nach dem gleichnamigen Roman von Hans Fallada war die erste Defa-Produktion, die auch in Westdeutschland gezeigt wurde; mit Köfer als Gutsverwalter.

Im DDR-Fernsehen feierte der vielseitige Schauspieler unter anderem Erfolge mit den beliebten Serien "Rentner haben niemals Zeit" und "Geschichten übern Gartenzaun". Auch nach dem Mauerfall stand er für Fernsehserien vor der Kamera - etwa für "Der Landarzt" und "Von Fall zu Fall". Mit "Köfers Komödiantenbühne" ging er jahrelang auf Tour. Zweimal wurde er für sein Lebenswerk mit der "Goldenen Henne" ausgezeichnet: 2002 und zuletzt im Herbst 2020.

Im vergangenen Jahr habe er noch im schnellen Rhythmus mitgemacht, jetzt sei alles ruhiger, berichtet Köfer. Zu seinem 99. habe er sich sein schönstes Geschenk selbst gemacht: Im Eulenspiegel Verlag erschien sein Buch "99 und kein bisschen leise", mit vielen Anekdoten über sein bewegtes Schauspielerleben. Eine Lesetournee war geplant, auch Auftritte auf der Buchmesse in Leipzig. Wegen Corona wurde dann später alles gestrichen.

"Aber was soll ich klagen", sagt der beliebte Mime. So sei es doch fast allen Künstlern gegangen, fügt er hinzu. Denen seien Aufträge und Einnahmen weggebrochen. "Mir fehlt das Theater auch als Zuschauer."

Sein Enthusiasmus, seine Lebensfreude und seine Tatkraft werden auch von Jüngeren bewundert. Mit 92 baute Köfer sich noch mit seiner Frau Heike ein Haus in Brandenburg und posierte fürs Foto mit der Schubkarre. Älter werden ist für ihn eigentlich kein Thema. Er sieht auch deutlich jünger aus - und freut sich sichtlich, wenn er 20 Jahre jünger geschätzt wird.

Aber: "So nach und nach stellen sich die verschiedensten Zipperlein ein, die einem mal mehr, mal weniger zu schaffen machen", musste er sich eingestehen. "Vielleicht habe ich die schon länger." Da er aber immer auf den Bühnen unterwegs gewesen war, habe er wohl davon nichts gemerkt, sagt Köfer. Da er im Moment keine Texte lernen müsse, lese er wieder mehr, vor allem Romane. "Da kommt auch die geistige Betätigung nicht zu kurz."

Immer dabei ist seine rund 40 Jahre jüngere dritte Ehefrau Heike, die ihm bei allem eine große Stütze ist. "Heike ist mein zweites Herz, mein zweites Gedächtnis, überhaupt mein Alles", schwärmt Köfer.

Großen Ärger darüber, dass er nun seinen 100. Geburtstag nicht wie geplant mit Freunden und der Familie feiern kann, zeigt Köfer nicht. Sein größter Wunsch ist derzeit: "Dass in unserer aller Leben bald wieder Normalität einzieht". Ein besonderes Geschenk hat er schon bekommen: Er sei unterdessen gegen Corona geimpft, berichtet seine Frau Heike.

Einen weiteren Wunsch hat der emsige Schauspieler doch noch: In dem Film mitzuwirken, der bereits in Planung ist. Mehr Details zu diesem Projekt verrät er nicht. Und er hofft, "dass ich noch eine ganze Weile bei guter Gesundheit und viel Freude am Leben hier auf der Erde ein bisschen mitmischen darf." Schon in seiner Biografie sagte er: "Es gibt verdammt viele Gründe, nicht zu sterben."

© dpa-infocom, dpa:210216-99-458358/3 (dpa)

Website Herbert Köfer

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