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Film: Cohen feiert Weltpremiere als "Diktator"

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Cohen feiert Weltpremiere als "Diktator"

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    Großer Auftritt für Sacha Baron Cohen als «Diktator». Foto: Str dpa
    Großer Auftritt für Sacha Baron Cohen als «Diktator». Foto: Str dpa

    Hunderte seiner Fans erschienen am Donnerstagabend zur Weltpremiere des neuen Films des Briten. Wie es sich für den Berufs-Provokateur gehört, lief er nicht einfach als er selbst über den roten Teppich.

    Stattdessen trat der 40-Jährige in seiner Rolle als durchgeknallter Diktator Aladeen im orangefarbenen Lamborghini, mit goldener Knarre und eskortiert von knapp bekleideten Models in Uniform auf und hielt eine Ansprache. "Tod dem Westen", rief er ohne Wimpernzucken aus. Auf die Frage nach seiner Meinung zu Bundeskanzlerin Angela Merkel sagt der Berufs-Provokateur der Nachrichtenagentur dpa: "Sie sollte eine Geschlechtsumwandlung zur Frau in Erwägung ziehen."

    Auch zu den Briten und insbesondere Prinzessin Diana habe er eine besondere Beziehung gehabt, erklärte Cohen alias General Aladeen: "Um eine lange Geschichte kurzzufassen: Ich bin der Vater von Prinz Harry. Von seiner Mutter hat er die helle Haut geerbt und von mir die Freude daran, sich als Nazi zu verkleiden."

    In seiner jüngsten Komödie "Der Diktator" mimt Cohen den Herrscher der fiktiven "Republik Wadiya", in Vollbart und operettenhafter Uniform. Deutschlandstart des Kinofilms ist am 17. Mai.

    Schon vor der Weltpremiere hatte Cohen als "Diktator" für Aufruhr gesorgt. Bei der Oscar-Verleihung etwa störte er mit einer Urne in den Händen den Star-Auflauf, um die "Asche von Kim Jong-Il" über die Schauspielerin Halle Berry zu verstreuen - am Ende kippte er sie über das Haupt des Moderators Ryan Seacrest.

    Der Sender BBC hatte den Comedian, der mit seiner Parodie auf Tyrannen und Terroristen aus Nahost auf einige Kritik stößt, gar nicht erst in ihre Radio- oder Fernsehshows eingeladen. "Wir hätten ihn gerne als Sacha selbst dagehabt", erklärte ein Sprecher der britischen Rundfunkanstalt. Einen Auftritt Cohens als General Aladeen lehnte man aber ab.

    Die Fans sind anderer Meinung: "Klar, er stellt die Leute immer wieder bloß, und besonders die Amerikaner können ihn nicht leiden", sagt der 50-jährige Gary aus London. "Aber er ist so komisch, und wer ihn nicht mag, braucht ihn sich ja nicht anzusehen."

    Nach den Vorgängern "Borat" und "Brüno" ist "Der Diktator" der erste Film des Cambridge-Absolventen, der auf einem festen Drehbuch basiert. Aladeen ist ein Herrscher, der nicht zufällig an Potentaten und Tyrannen wie Muammar al-Gaddafi, Saddam Hussein und Osama bin Laden erinnert, Atombomben baut, nonstop Todesurteile verhängt und Israel auslöschen will. (dpa)

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