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Eyjafjallajökull: Filmkritik: "Eyjafjallajökull": Rosenkrieg als Roadmovie

Eyjafjallajökull: Filmkritik

"Eyjafjallajökull": Rosenkrieg als Roadmovie

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    Rosenkrieg auf Reisen: Valérie Bonneton und Dany Boon.
    Rosenkrieg auf Reisen: Valérie Bonneton und Dany Boon. Foto: Universum

    Stolz zeigen Vater und Mutter den Mitreisenden ihre Familienfotos. Schließlich wird die Tochter in drei Tagen heiraten. Was die Familienidylle jedoch empfindlich stört: Aus den Fotos haben die beiden Elternteile die Köpfe des jeweils anderen mit dem Stift geschwärzt oder mit einer Zigarette weggebrannt. Alain (Dany Boon) und Valérie (Valérie Bonneton) sind seit zwanzig Jahren geschieden und hassen sich noch wie an ihrem letzten Ehetag. Da wird die geplante Hochzeit der Tochter Cécile im sonnigen Griechenland zur emotionalen Herausforderung.

    Der Vulkan "Eyjafjallajökull" entfacht den Hass der Geschiedenen neu

    Zumal das Flugzeug bereits in München wieder zu Boden gehen muss, als die Aschewolke des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull den Flugverkehr in Europa lahmlegt. Alain ergattert noch den letzten Mietwagen und die kampfeslustige Valérie drängt sich als Mitfahrerin auf.

    Die Weichen sind gestellt für ein Roadmovie, in dem der Rosenkrieg über 90 leidlich unterhaltsame Kinominuten durchexerziert wird. Vom Streit über den Platz im Doppelstockbett über geschrottete Luxuslimousinen bis hin zum Kapern und Notlanden eines Privatflugzeuges saugt sich Regisseur Alexandre Coffre immer aberwitzigere Steigerungsformen nachehelicher Aggression aus den Fingern – ein Zermürbungskrieg, der die Geduld des Publikums zunehmend erodiert. **

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