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Eurovision Song Contest: Friedberger Sängerin MarieMarie: "Ich gönne es Elaiza"

Eurovision Song Contest

Friedberger Sängerin MarieMarie: "Ich gönne es Elaiza"

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    Markenzeichen der Musikerin sind die feuerroten Haare, ihre Stimme, ihre Harfe sowie die Tatsache, dass sie sich nicht in irgendein Genre einordnen lässt.
    Markenzeichen der Musikerin sind die feuerroten Haare, ihre Stimme, ihre Harfe sowie die Tatsache, dass sie sich nicht in irgendein Genre einordnen lässt. Foto: Henning Kaiser, dpa

    Als echtes boarisches Madel aus Augsburg kündigte Moderatorin Barbara Schöneberg die Künstlerin MarieMarie beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest in Köln an. Um dann aber gleich einzuschränken, dass nun aber kein dirndltragendes Wesen die Bühne betreten würde. Später brachte sie es auf den Punkt: "Millionen Mädchen werden heute entweder ihre Frisur verändern oder Harfe lernen."

    Was sie damit meinte, wurde klar, als MarieMarie die Bühne betrat: Ihr gelocktes, feuerrotes, steil nach oben stehendes Haar und ihre Harfe sind ihr Markenzeichen. Ebenso ihre Stimme und dass sie sich bei ihren Liedern an keine Konvention hält. Für ihre Musik hat sie den nicht unzutreffenden Begriff Folktronic-Pop kreiert, verwendet ihn allerdings selber kaum. Trotz oder gerade weil sie so unkonventionell ist, überzeugte sie beim Vorentscheid zum Eurovision Song Contest. Ihr Song "Cotton Candy Hurricane" kam so gut an, dass sie in die zweite Runde kam. Dann allerdings war Schluss.

    Die besten Sprüche vom Song Contest Vorentscheid

    "Das gibt's nur in Köln, dass die Leute schon beim ersten Lied stehen." - Moderatorin Barbara Schöneberger

    "Ich bin sicher, es wird auch heute wieder eine Mischung aus Christopher-Street-Day und katholischem Weltjugendtag." - Moderatorin Barbara Schöneberger

    "Meine Mutter sagte immer: Die Haare sind so kraus, weil die Gedanken so kraus sind." - Kandidatin MarieMarie in ihrem Vorstellungsvideo

    "Es fing damit an, dass ich mit zwölf meine Songs auf YouTube hochgeladen habe, um die Welt zu erobern." - Madeline Juno in ihrem Vorstellungsvideo.

    "Nachdem man hier ständig damit rechnen muss, dass hier alle Viva Colonia anstimme, habe ich mir etwas aus der Song-Contest-Geschichte ausgesucht." - Moderatorin Barbara Schöneberger vor dem Lied "Ein bisschen Frieden"

    "Wenn ich mit "Error" angefanen hätte, wäre es das gewesen, was jeder erwartet hätte. Das wäre einfach gewesen." - Kandidatin Madeline Juno nach der ersten Runde

    "Santiano mit dem neuen Song von Uli Hoeneß: Wir werden niemals untergehn" - Moderatorin Barbara Schöneberger

    "Millionen Mädchen werden heute entweder ihre Frisur verändern, oder Harfe lernen" - Moderatorin Barbara Schöneberger vor dem zweiten Auftritt von MarieMarie

    "Ich liebe Wacken, ich liebe Volksmusik" - Santiano-Geiger Pete Sage

    "Ich hätte nie gedacht, in die zweite Runde zu kommen"

    Am Tag nach dem Vorentscheid gestand sie im Telefonat mit unserer Zeitung freimütig: "Ich fand es total schade, nicht ins Finale zu kommen." Hatte sie denn damit gerechnet, so weit zu kommen? MarieMarie räumt ein: Bereits das Erreichen der zweiten Runde, in die vier der acht Teilnehmer von den Fernsehzuschauern gewählt wurden, sei für sie "Wahnsinn" gewesen. "Ich hätte nie gedacht", in die zweite Runde zu kommen", sagt sie. Das sei eine "mega krasse Überraschung" gewesen. Für ihre Gefühle bei Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses findet sie ein Wort: "überwältigend."

    Dabei war sie selber überzeugt, in der ersten Runde eine "coole Performance" abgeliefert zu haben. Aber daran geglaubt, eine Runde weiterzukommen, hatte sie dann eben doch nicht.

    MarieMarie: "Ich gönne es Elaiza"

    Der Song "Candy Jar", mit dem MarieMarie in der zweiten Runde antrat, reichte dann aber offenbar nicht aus für den Sprung ins Finale. Da standen sich Der Graf mit Unheilig und der spätere Sieger Elaiza gegenüber. MarieMarie sagte dazu in der Rückschau: "Ich gönne es

    Dann gibt die in Friedberg aufgewachsene Musikerin, die mittlerweile in München wohnt, noch ein paar Insider-Einblicke. Im sogenannten Green Room, wo die Kandidaten zwischen den Auftritten beisammen saßen und gelegentlich interviewt wurden, sei die Stimmung recht locker gewesen. "Es war ein spaßiges Zusammensitzen", erzählt sie. "Es war gar nicht so mega angespannt. Wir hatten Spaß".

    Für MarieMarie geht es auch am Tag nach dem Vorentscheid turbulent weiter. Auf die Frage, ob sie erst mal durchschnaufen könne, lacht sie laut. Dann erklärt sie. "Ich werde den größten Teil des Tages im Auto verbringen." Der Grund: In Frankfurt steht bereits der nächste Auftritt an.

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