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Einmalige Stradivari-Ausstellung in Köln

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Einmalige Stradivari-Ausstellung in Köln

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    Einmalige Stradivari-Ausstellung in Köln
    Einmalige Stradivari-Ausstellung in Köln Foto: DPA

    Jetzt sind sie nur 17 Tage lang im Wallraf-Richartz-Museum ausgestellt. In der Schau, die am 5. März 2010 beginnt, wird damit rund ein Zehntel aller weltweit noch vorhandenen Stradivaris gezeigt. Die Violinen aus der Werkstatt des berühmtesten aller Geigenbauer gelten als Königinnen der Streichinstrumente. Für eine echte Stradivari werden mehrere Millionen Euro verlangt, sagte Gastkurator Jost Thöne.

    Für die Ausstellung "Stradivari - Mythos und Musik" werden sich auch berühmte Musiker für einige Tage von ihren Schätzen trennen, erklärte Museumsdirektor Andreas Blühm in Köln. Stradivari galt schon zu Lebzeiten als Genie. Zu seinen Kunden gehörten der Vatikan und das spanische Königshaus. Auch die Geschichte der einzelnen Instrumente, die beim Besitzerwechsel mitunter fast die ganze Welt durchreisten, wird den Besuchern erzählt. Meister wie Nicolo Paganini und Yehudi Menuhin spielten auf einer Stradivari sowie zeitgenössische Künstler wie Gidon Kremer oder Anne Sophie Mutter.

    Parallel zur Ausstellung werden neun Konzerte angeboten, alle Musiker lassen dabei Stradivaris erklingen. Zudem erklären Geigenbauer ihr Handwerk und zeigen, wie sich eine echte Stradivari von den zahlreichen Fälschungen unterschiedet. Geigerin Susanne Yoko Henkel betonte, jede Stradivari haben ihren eigenen Charakter, "ihre Macken, ihre Zicken", so manche reagiere auf Temperaturschwankungen und "verhalte" sich vor Publikum anders als beim Üben.

    Der italienische Geigenbauer Stradivari - es gibt unterschiedliche Daten über sein Geburtsjahr 1644 oder 1648 - soll rund 1000 Instrumente gefertigt haben. Davon existieren weltweit noch 550 bis 580 Geigen, Bratschen und Celli. Zwei der elf Kinder Stradivaris arbeiteten ebenfalls in seiner Werkstatt.

    Bis heute ist das Geheimnis um den hervorragenden Klang seiner Geigen nicht gelüftet. Physiker, Chemiker, Musikwissenschaftler oder Geigenbauer rätseln, ob besondere Zutaten im Lack Grund für den legendären Klang sind. Manche glauben, die verwendete Holzsorte aus Südtirol oder das lange Wässern des Holzes in Flüssen könnte das Besondere ausmachen.

    www.wallraf.museum/stradivari

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