Mit weißen Schutzanzügen, Gesichtsmasken und demütig gesenkten Köpfen hat sich die Anti-Corona-Bewegung in den letzten sechs Wochen ein neues Format zugelegt. Sie nennt es Kunst. Die Aktionen heißen "Hygiene-Einheiten" oder – wie in Augsburg – "Das kollektive Erwachen". Öffentlichkeit und Lokalpresse taten sich bisher schwer mit einer Einordnung des aufwühlenden Soundtracks und der Live-Performances im Stil des Horrorfilms "The Purge". Die Aktionen sind gegen das Infektionsschutzgesetz oder – wie es in den Milieus der Gegner auch genannt wird – "Ermächtigungsgesetz" gerichtet. Inzwischen ist die rechtsextremistische Partei "Der dritte Weg" aufgesprungen. Sie findet das kreativ, wenn auch zugespitzt, und wirbt auf ihrer Webseite für die Aktion.
Corona-Protest