Statistik ist etwas für Profis, die Nerven bewahren ebenso – natürlich auch beim Spielen. Schließlich gibt es keinen Grund, nur noch in Großbuchstaben mit seinen Mitspielern zu kommunizieren, weil zum zwanzigsten Mal hintereinander keine Sechs kam – DAS IST ABSOLUT UNMÖGLICH. „Mensch ärgere Dich nicht“ steht auf dem Brett. Die Mitspieler bekommen das gerade ziemlich gut hin, wie ihrem Grinsen zu entnehmen ist. Ja, irgendwann endet die längste Serie, das wissen Profis genauso wie Laien.
Das gute alte Brettspiel kommt in Corona-Zeiten wieder zu allen Ehren und bringt Familien zusammen und manchmal auch zum Verzweifeln. „Mensch ärgere Dich nicht“, dieser über 100 Jahre alte Klassiker, ist Teil des Lockdown-Spiele-Booms. Wie der Hersteller jüngst mitgeteilt hat, wurde es vergangenes Jahr über eine Million Mal verkauft. Das nennt man Lauf. Deshalb: Absolut unmöglich sind zwanzig Würfe ohne die Sechs nicht, die Chance dafür liegt bei 2,6 Prozent.
Wem das nicht genügt, die Wut im Zaum zu halten, sei wärmstens die Solo-Variante von „Mensch ärgere Dich nicht“ empfohlen – allein spielen und immer auf der Gewinnerseite sein. Wenn die Familie einen doch nötigt, wieder einzusteigen, der muss an die Lockdown-Version kommen, die gerade auf Social Media für Heiterkeit sorgt. Ein Spiel ohne Felder, alle Figuren auf Start in Dauer-Quarantäne, kein Kontakt, kein Geschlagen-Werden – aber auch keine Gewinner. Kommt einem bekannt vor.
Lesen Sie auch:
- Wie die Corona-Pandemie unseren Kleidungsstil verändert
- Auch der Lockdown kann Spaß machen: Die besten Spieletipps