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Contra-Kommentar: Sollen die Stones aufhören? Nein, es gibt ein würdiges Weitermachen

Contra-Kommentar

Sollen die Stones aufhören? Nein, es gibt ein würdiges Weitermachen

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    Bye, bye, Mick? Nein, der Jagger an der Spitze der Stones sollte nicht den Abschied wählen.
    Bye, bye, Mick? Nein, der Jagger an der Spitze der Stones sollte nicht den Abschied wählen. Foto: Sebastian Gollnow, dpa

    Ja, das Intro von „Honky Tonk Women“ auf der Kuhglocke wird für den Wegbegleiter der Rolling Stones auf Lebenszeit mit Charlie Watts verbunden bleiben. Ja, jeder Chronist der Bandgeschichte wird ob des Todes dieses in zweierlei Hinsicht taktgebenden Drummers alle Pietät hochhalten – statt untergraben. Wäre doch schön, wenn künftig jeder der nicht eben diskreten Stones-Gigs eine Gedenkminute anberaumen würde. Ein Moment des Innehaltens in einem phonstarkem Branche, das hätte was.

    Spielt Klubkonzerte vor weniger Publikum, macht keine Stadion-Shows mehr

    Damit sind wir beim Punkt. Wenn alle Firmen, alle Tanzkapellen ihren Obliegenheiten entsagen, weil in der Führungsgruppe eine wichtige Person heimging zu seinen Väter, dann wären schon lange viele, viele Läden dicht – gerade in der Rockmusik. Selbst singende Front-Männer wurden dort schon ersetzt, siehe Bob Hite von Canned Heat. Selbst Watts sah sich nicht als unersetzlich an, schlug er doch Steve Jordan für die anstehende Tournee vor.

    „It’s all over now“ gilt nur für die Originalbesetzung der Stones, nicht für ihre aufführungswürdige Musik, die auch andere Bands spielen – ohne Mick, Keith, Ron, Charlie. Jedoch, das darf man den übrigen Drei, die jünger auch nicht werden, raten: Spielt Klubkonzerte vor weniger Publikum, macht keine Stadion-Shows mehr.

    Lesen Sie dazu auch den Pro-Kommentar:

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