Das teilte das Stuttgarter Ballett mit. Das Opernhaus Zürich steht dann unter der Intendanz von Andreas Homoki. Spuck choreographiert seit 1998 für das Stuttgarter Ballett und zahlreiche weitere Compagnien in Deutschland, Europa und Nordamerika. In Stuttgart brachte er vierzehn Uraufführungen auf die Bühne, darunter zwei abendfüllende Handlungsballette.
Für Spuck (40) bedeutet die Berufung nach eigenen Angaben die Erfüllung eines langgehegten Traums: "Die Berufung zum Ballettdirektor ans Opernhaus Zürich ist eine große Ehre für mich, und ich freue mich sehr darauf, in der Nachfolge von Heinz Spoerli die verantwortungsvolle Aufgabe der Leitung des Zürcher Balletts ab der Spielzeit 2012/2013 zu übernehmen", sagte der gebürtige Marburger. "Ich freue mich auf eine spannende Zeit in Zürich, auch wenn ich Stuttgart sehr vermissen werde."
Der 40-Jährige erhielt seine tänzerische Ausbildung an der John Cranko Schule in Stuttgart, wo er 1993 seinen Abschluss machte. Reid Anderson, Intendant des Stuttgarter Balletts, hatte Spuck 2001 zum Hauschoreographen ernannt. Im Dezember 2003 feierte sein erstes abendfüllendes Handlungsballett "Lulu" Premiere. "Wir haben viele Jahre miteinander gearbeitet", sagte Anderson, "und es war immer meine große Hoffnung, dass Christian eines Tages eine eigene Compagnie haben würde. Ich fühle mich wie ein stolzer Vater, dessen Sprössling erwachsen geworden ist und loszieht, um seinen eigenen Weg zu machen", betonte Anderson.
In dem gebürtigen Wuppertaler Marco Goecke (37) hat das Stuttgarter Ballett seit 2005 einen weiteren Hauschoreographen. Ein Nachfolger für Spuck werde daher zunächst nicht gesucht, hieß es. Auch bestehe die Hoffnung, dass er trotz seiner Aufgaben in Zürich weiter Stücke für das Stuttgarter Ballett choreographiert.