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Buchtipps: Bücherfrühling: Zehn Romane, auf die Sie sich freuen dürfen

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Bücherfrühling: Zehn Romane, auf die Sie sich freuen dürfen

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    Ein Ausblick auf den Bücherfrühling mit zehn Romanen, auf die man sich freuen darf.
    Ein Ausblick auf den Bücherfrühling mit zehn Romanen, auf die man sich freuen darf. Foto: Frank Rumpenhorst, dpa (Symbol-/Archivbild)

    Die Nacht ist noch lang, die Sonne winterkalt, der Lockdown zäh wie Bodennebel. Aber zumindest zwischen Buchdeckeln geschieht weiter viel! Hier ein Ausblick auf den Bücherfrühling mit zehn Romanen, auf die man sich freuen darf.

    Im Hanser-Verlag startet das Frühjahr mitten im Winter, nämlich nächste Woche. Am 25. Januar kommt nicht nur der alljährlich neue Roman von T.C. Boyle in die Buchhandlungen: In Sprich mit mir erzählt der US-Amerikaner komisch wie einfühlsam die Geschichte des Affen Sam, der umsorgt wie ein Kind lernt mit dem Menschen zu kommunizieren, beinahe zum Fernsehstar wird, dann doch im Käfig landet. Am gleichen Tag erscheinen außerdem Vati von Monika Helfer, in dem sie nach ihrem Bestseller Die Bagage die eigene Familiengeschichte weiter fortschreibt, sowie von der US-amerikanischen Autorin Ottessa Moshfegh, Meisterin des schrägen abgründigen, der Roman Der Tod in ihren Händen: Eine einsame alte Frau verstrickt sich in einen Kriminalfall …

    Mit Juli Zeh ins brandenburgische Nirgendwo

    Raus aufs Land, ins brandenburgische Nirgendwo, geht es wieder mit Juli Zeh und ihrem neuen sehr gegenwärtigen Roman Über Menschen. Dort stört gleich mal ein Nachbar, kahlrasiert und rechter Sprücheklopfer, den Frieden, den sich die Neudörflerlin Dora ersehnt. Die will sich aus der städtischen Lockdown-Enge befreien und sucht auch ansonsten eigentlich Abstand. Ein garantierter Bestseller (Luchterhand, 22. März), das gilt auch für den neuen Roman von Benedict Wells, der am 24. Februar bei Diogenes erscheint. Wells verlegt seinen Plot in Hard Land raus aus der Gegenwart und Deutschland nach Missouri im Jahr 1985. Dort erlebt der 15-jährige Sam diesen einen großen Sommer, wenn man sich vom Kind zum Erwachsenen häutet. Zitat aus dem Roman: „Und ich fühlte mich so, wie ich mich schon mein ganzes Leben lang fühlen wollte: übermütig und wach und mittendrin und unsterblich.“ Vom späten Aufbruch einer Frau in ein neues Leben, der nächste Häutung, handelt dagegen Judith Hermanns Roman Daheim (S. Fischer, 26. April). Sozusagen auch Sommerhaus, aber später …

    Leila Slimani: Nach zwei eher schmalen Romanen nun ein Epos

    Der Fallmeister. Eine kurze Geschichte vom Töten – so der Titel von Christoph Ransmayrs neuem Roman bei S. Fischer (24. März). Wovon der handelt? In aller Kürze: von Schuld, Vergebung, reißendem Wasser und Wasserkriegen. Die Französin Leila Slimani hat sich mit sehr schmalen, abgründigen, Romanen eine internationale Leserschaft erschrieben. Nun folgt ein Epos: Bei Luchterhand erscheint am 24. Mai mit Das Land der Anderen der erste Band einer Familiensaga, dessen Geschichte der Slimanis eigenen Großeltern ähnelt: Eine junge Französin heiratet nach Ende des Weltkriegs einen marokkanischen Offizier, folgt ihm ins andere Land, wo sie sich mit dem alltäglichen Rassismus der Kolonialgesellschaft konfrontiert sieht. Die Verlassenheit des Menschen ist ein zentrales Thema in den Romanen des japanischen Nobelpreisträgers Kazuo Ishiguro. In Klara und die Sonne (Blessing, 15. März) aber leiht er seine Stimme einem anderen, einsamen Geschöpf: Klara, als künstliche Freundin für Jugendliche entwickelt, auf menschliche Nähe hoffend.

    Also, zum Schluss, womit man nicht gerechnet hat … Nach 25 Jahren lässt Christian Kracht in Eurotrash (Kiepenheuer & Witsch, 4. März) seinen Erzähler aus Faserland zurückkehren. Erster Satz, altbekannter Sound: „Also, ich musste wieder auf ein paar Tage nach Zürich“.

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