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Buchmarkt: Die besten deutschen Sachbücher des Jahres

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Die besten deutschen Sachbücher des Jahres

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    Mai Thi Nguyen-Kim bei einem Fototermin.
    Mai Thi Nguyen-Kim bei einem Fototermin. Foto: Henning Kaiser/dpa

    Mit dem Preisgeld lässt sich der Börsenverein des Deutschen Buchhandels nicht lumpen: 42500 Euro sind insgesamt ausgelobt, wenn der deutsche Sachbuchpreis in diesem Jahr erstmalig verliehen wird. Ähnlich wie beim Deutschen Buchpreis hat die siebenköpfige Jury acht Sachbücher für die Endauswahl nominiert. Vergeben wird der Preis dann erstmals am 14. Juni im Humboldt Forum in Berlin.

    Wer hat es in die Auswahl geschafft? Das Spektrum der behandelten Themen reicht weit. Nominiert ist Heike Behrends „Menschwerdung eines Affen“ (Matthes & Seitz Berlin, Oktober 2020). In dem Buch berichtet Behrend über ihre ethnografische Forschung und schildert vor allem auch das Scheitern in der Fremde.

    In Asal Dardans „Betrachtungen einer Barbarin“ (Hoffmann und Campe) fragt sie in Essays nach gesellschaftlichen Machtstrukturen und eröffnet laut Jury eine wunderbare Perspektive zu den starren Identitätsdiskursen. Philosophisch wird es mit Jürgen Kaubes „Hegels Welt“ (Rowohlt), der in das Denken des deutschen Idealisten einführt.

    Michael Maar schreibt darüber, was gute Literatur ausmacht

    Nominiert ist auch Andreas Kosserts Sachbuch „Flucht – Eine Menschheitsgeschichte. Von der Aufklärung bis heute“ (Siedler), in der er die Fluchtbewegungen heute in große geschichtliche Zusammenhänge einbettet. Chinas Geschichte und seine widersprüchliche Art, damit umzugehen, ist Thema von Daniel Leeses „Maos langer Schatten. Chinas Umgang mit der Vergangenheit“ (C.H.Beck). Was gute Literatur und große Romane ausmacht, anders ausgedrückt die Leseerfahrung von 40 Jahren, hat Michael Maar in „Die Schlange im Wolfspelz. Das Geheimnis großer Literatur“ (Rowohlt) zu Papier gebracht.

    Über den weltweit in die Defensive geratenen Liberalismus denkt Christoph Möllers in „Freiheitsgrade. Elemente einer liberalen politischen Mechanik“ (Suhrkamp) nach. Das achte Buch der Vorauswahl stammt von der Wissenschaftsjournalisten Mai Thi Nguyen-Kim, die in „Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit“ (Droemer Knaur) die großen Streitfragen der Gesellschaft untersucht. Ausgewählt wurden die acht Bücher unter 240 Titeln, die seit Mai 2020 im deutschsprachigen Raum erschienen sind.

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