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Blutzbrüdaz mit Rapper Sido: Nicht nur was für echte Hip-Hop-Fans

Blutzbrüdaz mit Rapper Sido

Nicht nur was für echte Hip-Hop-Fans

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    Sido als Otis in dem Musikfilm "Blutzbruedaz" von Oezguer Yildirim.
    Sido als Otis in dem Musikfilm "Blutzbruedaz" von Oezguer Yildirim. Foto: Constantin Film Verleih/Gordon Muehle/dapd

    Bushido hatte mit seinem Film „Zeiten ändern dich“ schon vorgelegt. Da war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die zweite Größe im Deutsch-Rap nachzieht. Zwar war Sido schon auf großer Leinwand aktiv. In „Blutzbrüdaz“ aber übernimmt Paul Würdig, wie Sido eigentlich heißt, erstmals eine große Kinorolle.

    Die Regie stammt von Özgür Yildirim, Fatih Akin („Gegen die Wand“) ist als Produzent mit an Bord. Sidos Filmpartner wird gespielt vom Rapper B-Tight, der durch Hip-Hop-Alben wie „Goldständer“ bekannt wurde. Von all diesen Rapper-Größen sollte sich aber niemand abschrecken lassen: Der Film ist nicht nur was für echte Hip-Hop-Fans.

    Beide haben keine Ahnung, wie der Hase läuft

    Berlin um die Jahrtausendwende: Otis (Sido) und Eddy (B-Tight) wollen mit ihrem Sprechgesang nach oben. Dabei haben beide keine Ahnung davon, wie der Hase läuft im Rap-Business. Sie teilen sich ein Bett, und für ein anständiges Mikro reicht das Geld auch nicht. Dann aber geht alles schnell: Kaum ist ein Demo-Tape aufgenommen, schon feiern die „Blutzbrüdaz“ erste Erfolge – an denen auch die Plattenindustrie partizipieren möchte. Eddy wittert das große Geld, Otis aber möchte seine Seele nicht verkaufen. Und schon steht die Freundschaft der beiden auf dem Spiel.

    Sympathisch ist, wie wenig ernst sich Sido hier nimmt. Immerhin gehört der 31-Jährige zur Speerspitze des deutschen Hip-Hop – und damit zu einer Szene, in der Humor nicht immer gang und gäbe ist. Nicht nur, dass der Rapper für „Blutzbrüdaz“ in teils grausige Klamotten schlüpfen muss. Sido scheint es zudem nichts auszumachen, dass einer seiner größten Hits, der einst die Karriere mit ins Rollen brachte, gehörig durch den Kakao gezogen wird. Blutzbrüdaz (Trailer)

    Regisseur Özgür Yildirim schließlich vermag nach „Chiko“ –seinem im Hamburger Drogenmilieu spielenden Debüt mit Moritz Bleibtreu – auch mit „Blutzbrüdaz“ zu überzeugen. Zwar ist „Chiko“ packender, sein Musikfilm dafür selbstironischer und verspielter. Für „Chiko“ gab es zwei Deutsche Filmpreise, „Blutzbrüdaz“ wird es da wohl etwas schwerer haben.

    Der Film ist eine glaubwürdige Hommage an den Deutsch-Rap der Nullerjahre. Selbst eine kleine Liebesgeschichte ist Teil des Plots. Auch in dieser Hinsicht, als Liebhaber, macht Rapper Sido eine ganz ordentliche Figur.

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