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Besucherrückgang: Bundespräsident besucht Frankfurter Buchmesse

Besucherrückgang

Bundespräsident besucht Frankfurter Buchmesse

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    Bundespräsident Joachim Gauck bei seinem Besuch auf der Buchmesse in Frankfurt am Main neben Autor Stephan Thome.
    Bundespräsident Joachim Gauck bei seinem Besuch auf der Buchmesse in Frankfurt am Main neben Autor Stephan Thome. Foto: dpa

    Am Samstag besuchte Bundespräsident Joachim Gauck die Frankfurter Buchmesse und führte Gespräche mit Verlegern und Autoren. Bei einer einstündigen Stippvisite besuchte er unter anderem den Züricher Unionsverlag, der die Bücher des diesjährigen Literaturnobelpreisträgers Mo Yan vertreibt. Am Stand von Suhrkamp unterhielt er sich mit Geschäftsführer Thomas Sparr und dem Schriftsteller Stephan Thome ("Fliehkräfte"), der für die Shortlist des Deutschen Buchpreises  nominiert war.

    Gespräche über "Der Turm"  und Lage in China

    Gauck habe sich erkundigt, wie Suhrkamp nach seinem Umzug von Frankfurt nach Berlin aufgestellt sei, sagte der im Verlag publizierende Thome. Man habe auch über die Verfilmung des Romans "Der Turm" von Uwe Tellkamp gesprochen, die Gauck sehr gefallen habe. Es sei außerdem um die Lage in China gegangen, sagte Thome, der selbst jahrelang in Taiwan gelebt hat. Man habe darüber diskutiert, inwieweit der Konfuzianismus mit der Idee der Demokratie vereinbar sei.

    Buchmesse fürs Lesepublikum offen

    Da die Messe am Samstag für das allgemeine Publikum geöffnet war, kamen viele Besucher, die von Gaucks Besuch überrascht waren, nah an den Bundespräsidenten und seine Gattin heran. An den ersten drei Fachbesuchertagen hat die Buchmesse einen Besucherrückgang verzeichnet. Insgesamt wurden 146 187 Menschen gezählt. Das waren 1,6 Prozent weniger als im Vorjahr, wie die Organisatoren berichteten.

    "Es ist ein schwierigeres Jahr als 2011", sagt der Sprecher der Verlagsgruppe S. Fischer, Martin Spieles. Beim Umsatz sei es für den Verlag schwierig, an die Rekorde der vergangenen Jahre anzuknüpfen. "Wir hoffen auf den Endspurt im Weihnachtsgeschäft." Es ist eine Tragödie, dass es wahnsinnig viele gute Bücher gibt, aber die Leserschaft nicht weiter wächst", stellt Hanser-Verleger Michael Krüger fest. Die Situation im Handel sei nicht rosig.

    Buchmessen-Ehrengast: Neuseeland

    Zufrieden zeigte sich Buchmessen-Ehrengast Neuseeland. "Wir haben alles erreicht, was wir uns vorgenommen haben", sagte der neuseeländische Verlegerpräsident Kevin Chapman. Man habe in Frankfurt beweisen wollen, dass das Land mehr ist als Berge und Maori. 80 Autoren seien nach Deutschland gekommen und 100 Bücher ins Deutsche übersetzen worden. dpa

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