Boulez und Berio zählen zu den führenden Komponisten im 20. Jahrhundert. Boulez wird die Berliner Philharmoniker selbst dirigieren.
Dem 85-jährigen Boulez sind bei der sechsten Ausgabe des Musikfests elf Veranstaltungen gewidmet. Daniel Barenboim wird unter anderem Boulez' "Notations" spielen, das Werk erläutern und danach mit der Staatskapelle Berlin die Orchesterfassung des Werks dirigieren. Die Bamberger Symphoniker unter Jonathan Nott werden mit "Pli selon Pli" eines der zentralen Boulez-Werke spielen. Die Berliner Philharmoniker unter Sir Simon Rattle sind mit Werken von Berio und Igor Strawinsky auf dem Festival präsent.
Alle ehemaligen und amtierenden Leiter des von ihm 1976 gegründeten Ensembles Intercontemporain wirken an dem Porträt mit, wie der künstlersiche Leiter Winrich Hopp am Mittwoch sagte. Von Berio (1925-2003) werden elf Kompositionen aufgeführt, darunter seine bekannten "Folksongs" mit dem London Symphony Orchestra.
Das Musikfest wird von den Berliner Festspielen in Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern veranstaltet. In 24 Konzerten sind mehr als 60 Werke von etwa zwei Dutzend Komponisten zu hören - neben Boulez und Berio unter anderem auch Igor Strawinsky, Béla Bartók, Alban Berg und Beat Furrer. Erwartet werden auch 37 Solisten.
Neben dem Rundfunkchor Berlin, dem RIAS Kammerchor und den vier prominenten Berliner Orchestern mit ihren Chefdirigenten werden unter anderem das London Symphony Orchestra, das Concertgebouw-Orchester Amsterdam, das Bayerische Staatsorchester und die Bamberger Symphoniker in Berlin gastieren. Als Solisten sind der Pianist Pierre-Laurent Aimard, das Klavierduo Andreas Grau und Götz Schumacher sowie der Trompeter Marco Blaauw eingeladen.