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Ziemetshausen: In Ziemetshausen gibt es Widerspruch gegen ein mögliches Baugebiet

Ziemetshausen

In Ziemetshausen gibt es Widerspruch gegen ein mögliches Baugebiet

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    Ob in Schönebach ein Baugebiet entsteht, ist noch nicht sicher. Einen Beschluss gibt es noch nicht.
    Ob in Schönebach ein Baugebiet entsteht, ist noch nicht sicher. Einen Beschluss gibt es noch nicht. Foto: Gloria Geissler (Symbolbild)

    Konkret ist der Plan noch nicht und einen Beschluss gibt es auch noch nicht, aber das Thema schlägt schon hohe Wellen: Im Ziemetshauser Ortsteil Schönebach könnte ein Baugebiet entstehen. Zwei Landwirte haben das in einem offenen Brief an Bürgermeister Ralf Wetzel, den Gemeinderat und mehrere Medien scharf kritisiert. Bürgermeister Wetzel widerspricht den Landwirten in mehreren Punkten.

    Bauvorhaben wie dieses würden die Dörfer und die Betriebe auf dem Dorf kaputt machen, sagt Franz Scherer. Der Landwirt hat zusammen mit Wolfgang Stuhler einen Brief an die Gemeinde Ziemetshausen geschrieben. Die beiden Landwirte, die ihre Betriebe in der Nähe des geplanten Baugebiets haben, fordern, die Planung zu überdenken. Wenn man In

    Was die Zukunft für landwirtschaftliche Betriebe bringen wird, wisse er nicht, sagt Scherer, hat aber eine klare Meinung: „Es ist der falsche Weg, wenn man dort auf den Dörfern, wo landwirtschaftliche Betriebe sind, Baugebiete schafft und sich die Betriebe dort einschränken müssen.“ Man müsse nicht aus jeder Ortschaft mit neuen Baugebieten einen Markt oder eine Stadt machen, sagt er. „Ich fände es sinnvoller, die Baugebiete die es schon in Ziemetshausen gibt, zu erweitern. Da sind auch ein Kindergarten, Schulen und Einkaufsmöglichkeiten.“

    Die bestehenden Bauplätze in Schönebach stehen nicht zur Diskussion

    Dass noch nichts beschlossen ist, weiß auch Scherer, er hat deshalb eine andere Idee: In Schönebach gebe es 15 Bauplätze, die aber nicht belegt seien. Das seien Spekulationsobjekte, sagt Scherer. Dem Vorschlag entgegnet Wetzel: „Die sind in Privatbesitz und diejenigen die diese Flächen haben, haben sie nicht als Geldanlagen gekauft, sondern weil Kinder auch mal bauen wollen. An andere verkaufen sie nicht.“ Außerdem seien es keine 15

    Die Thematik betrifft aber nicht nur Schönebach. Ziemetshausens Bürgermeister sagt, man versuche derzeit in jedem Ortsteil, ein paar Bauplätze zu gewinnen. Dass viele Fremde in die Gegend kommen können, wie es Scherer und Stuhler in ihrem Schreiben befürchten, verneint Wetzel. „Das sollen Baugebiete für Einheimische werden.“ Dass sich vereinzelt Menschen über Bauplätze ärgern, sei ganz normal, sagt Wetzel.

    Den Dialog mit den beiden Herren habe die Gemeinde gesucht, sagt Wetzel: Bereits Ende letzten Jahres gab es Gespräche. „Bevor wir irgendwas gemacht haben, und das haben wir bis heute nicht, haben wir uns mit den beiden unterhalten.“ Ein Bauleitplanungsverfahren sei eine Sache des kompletten Marktgemeinderats, sagt Wetzel. „Wir haben einen Zielkonflikt, wie es ihn oft im Baurecht gibt. In Schönebach gibt es Leute, die gerne bauen würden und auf der anderen Seite die beiden Landwirte, die die Bauplätze nicht in ihrer Nähe haben wollen.“

    Nach der Sommerpause soll in Ziemetshausen eine Entscheidung fallen

    Konkret hat die Gemeinde aber noch nichts unternommen. „Es gibt kein Verfahren, das gestartet wurde“, sagt Wetzel, außerdem gehöre die Fläche der Gemeinde bisher nicht . Und die Bedingungen sind nicht einfach: „Die Zinsen gehen momentan durch die Decke und an Baumaterial kommt man nicht.“ Wetzel selbst geht davon aus, dass der Marktgemeinderat nach der Sommerpause eine Entscheidung fällt. Es könne passieren, dass das Projekt begraben werde, sagt Wetzel. „Das hätte zur Folge, dass diejenigen die bauen wollen, sich dann an die Marktgemeinden in der Umgebung wenden.“ Dass ein Baugebiet kommt, hält er für möglich und betont, die Marktgemeinde würde sich dabei aber an geltendes Recht und an Gesetze halten. „Wir müssen die Landwirtschaft, die schon da ist, bei so einem Vorhaben natürlich schützen.“ Dazu gehöre beispielsweise die Einhaltung von Abstandsflächen, dass keiner wegen Geruchsbelästigung klagen könne. Die Landwirte bräuchten auf ihren Flächen aber auch Entwicklungsmöglichkeiten, sagt Wetzel. Auf dem Grund, der dem Markt gehört könnten sie aber beispielsweise keine Silos oder Ställe bauen.

    Die Lage für das mögliche Wohngebiet in Schönebach eigne sich auch deshalb, weil die Gegend hochwassergeschützt sei und es dort kein Naturschutzgebiet gebe, außerdem sei die B300 in der Nähe. Davon, dass sich eine Lösung für den Konflikt findet, ist der Bürgermeister überzeugt. Bewegung in die Sache kommt aber frühestens im September. Dann beraten die Gemeinde, das Landratsamt, das Landwirtschafts- und das Wasserwirtschaftsamt über die Bauplätze. Wetzel sagt, er rechne damit, dass es sich insgesamt um weniger als zehn Bauplätze handelt. Man werde sich an die Abstandsregelungen halten und die Landwirte könnten ihre Pläne ebenfalls verwirklichen, sagt er.

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