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Ziemetshausen: Wie der TSV Ziemetshausen die letzte Chance zum Klassenerhalt genutzt hat

Ziemetshausen

Wie der TSV Ziemetshausen die letzte Chance zum Klassenerhalt genutzt hat

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    Die Mannschaft des TSV Ziemetshausen bejubelt das Tor zum 2:0 mit den Fans und später den Klassenerhalt.
    Die Mannschaft des TSV Ziemetshausen bejubelt das Tor zum 2:0 mit den Fans und später den Klassenerhalt. Foto: Ernst Mayer

    Der TSV Ziemetshausen spielt auch in der Saison 2022/23 in der Fußball-Bezirksliga. Das Team sicherte sich im finalen Relegationsspiel gegen den TSV Babenhausen mit einem 2:0-Sieg die Zugehörigkeit zum schwäbischen Oberhaus. Mehr als 1200 Zuschauer säumten den Sportplatz in Mindelzell. Noch eine Viertelstunde nach Spielbeginn gab es an der Kasse lange Besucherschlangen. Für diejenigen, die es mit dem TSV Ziemetshausen hielten, sollte sich der Stadionbesuch lohnen.

    "Der SV Mindelzell hat sehr gute Arbeit geleistet, das Spiel heute war optimal organisiert, vielen Dank an die Verantwortlichen", lobte der scheidende schwäbische Spielleiter Rainer Zeiser, der am Dienstag seinen letzten offiziellen Auftritt in dieser Funktion hatte. Diese Anerkennung nahm der Vorstand des SV Mindelzell, Tobias Riederle, natürlich gerne an. Der Vereinschef hatte rund 50 Helfer im Einsatz, die an den Getränke- und Essensständen sowie als Parkplatzeinweiser einen tollen Job machten: "Wir konnten die Infrastruktur, die wir am Wochenende bei unserem Elfer-Turnier aufgebaut hatten, nutzen. Das war natürlich optimal." Die Mindelzeller organisierten sogar eine mobile Anzeigentafel.

    In der Anfangsphase der Begegnung neutralisierten sich die Teams. Auf keiner Seite gab es zwingende Gelegenheiten. Die erste erwähnenswerte Chance hatte dann der TSV Babenhausen in der 17. Minute. Nach einem Steilpass kam der routinierte Stefan Schlögl an den Ball, sein Schuss wurde per Fußabwehr von Ziemetshausens Schlussmann Mayer geklärt. Zwei Minuten später musste Ziemetshausens Trainer Sven Müller erstmals auswechseln. André Betighofer hatte sich am Knie verletzt und wurde von Philipp Weber ersetzt. Auch die nächste Gelegenheit hatten die Unterallgäuer. Torjäger Fatih Ademi konnte abziehen, doch der eingewechselte Weber konnte den Fuß dazwischen bringen und so rollte das Spielgerät knapp am Kasten vorbei (25.).

    Bei Ziemetshausens Gegner spielte der Torwart im Sturm

    Wesentlich effektiver waren die Ziemetshauser. In der 30. Minute nahm Jonas Leitenmaier aus gut zwanzig Metern Maß und jagte den Ball unhaltbar für den Babenhauser Schlussmann Marius Staiger in den Winkel. Nach diesem Tor waren die Zusamtaler dann bis zur Pause das dominierende Team, ohne allerdings Chancen zu kreieren. Die erste Gelegenheit im zweiten Abschnitt hatte dann der Vertreter der Bezirksliga Süd. Stefan Schlögel köpfte freisehend vorbei (61.). Nach einem Eckball konnten die Babenhauser nicht entscheidend klären. Schließlich kam das Spielgerät zu Oleksandr Kvachov, der Defensivmann fackelte nicht lange und traf aus rund zehn Metern zum 2:0 (66.). Kurz nach diesem Treffer vergab Stefan Schlögel wieder eine Gelegenheit. Der Angreifer schoss drüber.

    Eine Viertelstunde vor Ende der Partie zog der Babenhauser Trainer Ralf Merk seine letzte Option: Torwart Marius Staiger wechselte in den Sturm, für ihn kam Marius Würstle in den Kasten. Doch auch dieser Kniff brachte nicht den gewünschten Erfolg. Der TSV Ziemetshausen musste nur noch eine prekäre Situation überstehen. In der 93. Minute visierte Marius Staiger den Pfosten an. In der 97. Minute beendete der gute Schiedsrichter Patrick Meixner die Begegnung. Der Jubel beim mitgereisten Ziemetshauser Anhang und den Akteuren war grenzenlos.

    Die Erleichterung beim TSV Ziemetshausen ist riesig

    Georg Stötter, Abteilungsleiter TSV Ziemetshausen, sagte: "Die Spieler machten mir ein verfrühtes Geschenk zu meinem 70. Geburtstag im Oktober. Ich möchte mich ganz herzlich bei Sven Müller bedanken, dass er bei uns in dieser Situation und trotz des schweren Restprogramms eingestiegen ist. Hut ab vor dieser Leistung. Danke im Namen des Vereins und der Mannschaft." Ziemetshausens Trainer Sven Müller war vor allem erleichtert. "Es freut mich für die Jungs. Es waren brutal viele Spiele in den letzten Wochen. Es gibt nichts Schöneres, als den Klassenerhalt so zu schaffen."

    "Wir gewinnen als Team und wir verlieren als Team. Das Team steht über allem und darum haben wir das heute auch gepackt", rückte Torwart Andreas Mayer die Mannschaftsleistung in den Vordergrund. Seinem Team half er vor allem zu Spielbeginn mit wichtigen Paraden. Mannschaftskapitän Stefan Endres war einfach nur froh: "Ich bin zwar richtig erschöpft, aber nach diesem Sieg geht es mir richtig gut. Es war brutal, wir haben 13 Spiele in sechs Wochen absolviert. Wir haben das Spiel über unseren großen Willen gewonnen. Außerdem hatten wir einen brutalen Torhüter. Ohne seine Paraden wäre das heute nicht gegangen. Jetzt wird gefeiert, solange es geht."

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