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Ziemetshausen: Eine deutsche Firma will Schloss Seyfriedsberg zum Resort machen

Ziemetshausen

Eine deutsche Firma will Schloss Seyfriedsberg zum Resort machen

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    Bisher ist geheim, wer hinter dem Kauf des Schlosses stecken soll und dieses zu einem Gesundheitszentrum umbauen möchte.
    Bisher ist geheim, wer hinter dem Kauf des Schlosses stecken soll und dieses zu einem Gesundheitszentrum umbauen möchte. Foto: Sophia Huber

    Hinter dicken Schlossmauern bleiben Gerüchte und Gespräche meist gut geheim. So auch im Falle der künftigen Nutzung des Schlosses Seyfriedsberg. Bekannt ist bereits, dass das Schloss von den bisherigen Eigentümern an einen Investor verkauft werden soll, der es zwar denkmalschutzrechtlich erhalten, aber zu einem großen Gesundheits- und Rehazentrum umbauen möchte. Es gibt Hinweise, wer dieser Investor sein könnte und was dieser vorhat. 

    Auf Nachfrage kann Ralf Wetzel, Erster Bürgermeister des Marktes Ziemetshausen, die Gerüchte aus dem Weg räumen. Auf Seyfriedsberg wird kein Hubschrauberlandeplatz gebaut und auch keine Schönheitsklinik errichtet. "Und nein, Seyfriedsberg ist auch nicht an arabische Scheichs verkauft worden", stellt er klar. Eine Bürgerin, die sich bei unserer Redaktion gemeldet hat, hat unter anderem dieses Gerücht in Umlauf gebracht. Verwirrung könnte bei dem einen oder anderen Ziemetshauser aber tatsächlich aufkommen, denn das Anwesen hat bereits vielen gehört und vieles sein sollen.

    Im forst-botanischen Park wachsen Pflanzen aus aller Welt

    Etwa um 1300 kam das Schloss immer wieder einmal in die Hand der Habsburger, 1667 war dann Ernst Graf zu Oettingen-Wallerstein Seyfriedsberg-Besitzer. Nach Aufkündigung der Pfandschaft durch die Habsburger erwarb Philipp Karl

    Zum Schloss gehört auch ein einzigartiger Park.
    Zum Schloss gehört auch ein einzigartiger Park. Foto: Sophia Huber

    1848 dann ließ Karl Anselm Prinz zu Oettingen-Wallerstein vor dem Schloss den forst-botanischen Park anlegen, in dem seltene Sträucher und Bäume aus aller Welt gepflanzt wurden. Das Naturdenkmal ist bis heute ganzjährig für die Bevölkerung frei zugänglich. Nach fast 350 Jahren Oettingen-Wallerstein auf Seyfriedsberg wurde das Schloss mit einem kleinen Teil der umfangreichen Ländereien dann 2016 an vier private Besitzer aus dem Augsburger Raum verkauft. 2019 folgte ein ungewöhnlicher Plan: Die deutsche Diözese der Russisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland wollte das Schloss erwerben, um einen adäquaten Ersatz für ihr altes Kloster bei München zu errichten. Es gibt Gerüchte, dass diese jedoch zu wenig gezahlt hätten. 

    Sogar ein Pool soll auf Schloss Seyfriedsberg entstehen

    Wie berichtet, soll ein anderer Bauherr nun anstreben, Schloss Seyfriedsberg sowie diverse Anbauten zu kaufen, um diese zu einem großen Gesundheitszentrum umzubauen. Im nördlichen Bereich der Vorhof- und Wirtschaftsgebäude soll laut den ersten Plänen ein Neubau mit Außenterrasse mit einer Länge von fast 66 Metern entstehen, der sich über die gesamte Länge des Bestandsbaus erstreckt. Im Flachdachneubau werden nach dem Entwurf ein Wellnessbereich mit Pool und eine Außenterrasse entstehen. Der restliche Altbau beherbergt an der Nordseite Zimmer. Wie Wetzel sagt, sei der Investor geheim und halte sich zurück. Nach Informationen unserer Redaktion wird es sich allerdings um ein großes börsennotiertes deutsches Unternehmen handeln, das dort eine Art Rehabilitätszentrum für Burn-out- und Herz-Kreislauf-Patientinnen und Patienten schaffen will. Das Projekt könnte am Ende eine siebenstellige Summe kosten. 

    Nach Aussage der Schlosseigentümer aus Augsburg laufen gegenwärtig die Abstimmungen mit den beteiligten Fachbehörden aufgrund der geplanten Umbauten, etwa mit dem Landesamt für Denkmalschutz. Das durfte Bürgermeister Wetzel bei der kürzlich stattgefundenen Bürgerversammlung in Ziemetshausen mitteilen. An der Umsetzung eines modernen "Reha-Zentrums mit Fokussierung auf Herz-Kreislauf- sowie Stresserkrankungen" wird festgehalten. Eine Kooperation mit dem Universitätsklinikum

    Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass dieses Projekt eines der größten Gesundheitsresorts im südlichen Raum werden könnte. 

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