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Windpark-Projekt überrascht Gemeinden: Widerstand formiert sich

Ziemetshausen/Aichen

Höher als das Ulmer Münster: Riesen-Windpark mit 37 Anlagen soll kommen

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    Ein Propeller wird an das Maschinenhaus einer Windkraftanlage des Herstellers Nordex gehoben. Solche über 200 Meter hohen Anlagen sollen nach Planungen eines großen Investors in den Kreis Günzburg kommen.
    Ein Propeller wird an das Maschinenhaus einer Windkraftanlage des Herstellers Nordex gehoben. Solche über 200 Meter hohen Anlagen sollen nach Planungen eines großen Investors in den Kreis Günzburg kommen. Foto: Jens Büttner, dpa (Symbolbild)

    Zwölf Anlagen im Nordwesten, 18 Windräder im Südosten und noch eine Windkraftanlage im Süden: Wenn dieser Plan Realität wird, wäre Ziemetshausen nahezu eingekesselt, die Gemeinde Aichen im Osten und im Süden mit insgesamt sechs Anlagen ebenso. Die Bürgermeister Ralf Wetzel und Alois Kling sind sauer. Still und leise wurden Voranfragen zum Bau eines riesigen Windparks beim Landratsamt eingereicht. Laut diesen Plänen will ein Investor allein im oberen Zusamtal an vier Standorten 37 Onshore-Windkraftanlagen errichten. Damit wäre nicht nur jede Nachbarkommune, konkret Dinkelscherben, Fischach, Langenneufnach, Walkertshofen, Mittelneufnach, Eppishausen, Balzhausen, Thannhausen, Münsterhausen und Burtenbach, sondern auch alles in einem Sichtradius bis zu 30 Kilometer tangiert. Wie kann es sein, dass die Gemeinden und damit auch ihre Bürgerinnen und Bürger darüber nicht informiert wurden?

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    8 Kommentare
    Holger Bewart

    Der Klassiker: “Ich bin nicht gegen Windkraftanlagen, aber doch nicht bei mir!” Mit solch einer Einstellung wird das nichts mit der notwendigen Energiewende.

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    Brigitte Gossner

    Das war mein Gedanke auch. Gerade in Ziemetshausen scheint man ja sonst keine großen Probleme mit Landschaftsverbrauch zu haben. Man baut dort sogar noch eine neue Tankstelle - spannend, im Jahr 2025.

    Franz Wildegger

    Und da wird ständig von den "Linksgrünen" auf die CSU und Markus Söder eingedroschen und wenn dann etwas konkret geplant wird, kommt der Aufstand der Bürger die in diesen Regionen wohnen. Frage an die Windkraftbefürworter: Wie bitte kann da in Bayern die fehlenden Windräder die immer beklagt werden/wurden entstehen, wenn alle Angrenzer dagegen sind, weil sie eventuell durch "Schattenwurf" beeinträchtigt werden? Oder die "Rotmilan-Freunde" wieder ihre Einwände bringen, das die "rasenden" Rotorblätter viele Vögel erschlagen, was doch der Bund Naturschutz immer behauptet. Ich höre und lese gerne von Ihnen!?!

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    Holger Bewart

    Sie haben den Artikel gelesen? Hier redet niemand über Rotmilane oder wegen andere Naturschutzgründen, weshalb die Windräder nicht gebaut werden sollen. Es geht ausschließlich darum, dass Windräder auf den bestimmten Vorrangflächen gebaut werden sollen und den Bürgermeistern sind die zu hoch und zu viele.

    Franz Wildegger

    Sie haben leider den Sinn meines Beitrages "überhaupt nicht" verstanden, Nein. Mir ging es allein darum warum und weshalb immer Alle auf Söders fehlende Windräder (Zuvor war ja die H10-Regelung schuld) einhauen dürfen, wenn Sie das Bayernvolk im Grunde genommen gar nicht will und deshalb überall verhindert werden! Eben aus den verschisdensten Gründen und das müssen nicht mal nur Grüne sein, Nein!

    Christine Kamm

    Das bisherige Vorgehen der Baufirma und Grundstücksbesitzer ist miserabler Stil. Windkraft ist unsere Stromquelle No 1. Bayern hat großen Nachholbedarf. Sonst werden bald die Bürger und die Wirtschaft jammern, dass sie mehr für den Strom bezahlen müssen als die Menschen und Unternehmen im übrigen Deutschland. Doch welche Firma plant hier Windkraftanlagen zu bauen. Solche Kraftwerke verändern die Landschaft. Da müssen die Bürger und Bürgermeister bald möglichst informiert und in die Planungsüberlegungen einbezogen werden. Auch gilt: Wer sie sieht, muss am Eigentum und Verdienst sich beteiligen können. Sonst ist es unfaire Windkraft. Raimund Kamm, Ex-Landesvorsitzender Windkraftverband Bayern

    Klaus Werning

    Ich bin entsetzt über das zerstörerische Bauvorhaben in den Westlichen Wäldern. Heimlich wurden von einer Lobby Fakten geschaffen, ohne die Bürger zu informieren. Leider haben viele Menschen keine Ahnung von der Tragweite solcher Großprojekte. Den Anfang von diesem Wahnsinn machte der geplante Windpark von Reinhartshausen bis ins Anhauser Tal. Diese Monster Windräder mit 262 m Höhe sind 100 m höher als der Augsburger Hotelturm! Es ist in Bayern unverantwortlich bei nur 30 % Effizienz und relativ kurzer Laufzeit alte Bäume abzuholzen und die Böden mit 200 LKW Beton pro Windrad zu verdichten. Nach dem Hochwasser von 2024 sollte das eine Warnung sein! In dem Zusammenhang verweise ich auf einen Vortrag von Prof. Dr. Vahrenholt, den Entwickler und Pionier von Windanlagen, der die derzeitige Entwicklung kritisch betrachtet. Er spricht am 20.02.2025 um 19:00 Uhr in der Singoldhalle in Bobingen.Der Eintritt ist frei, es wird jedoch um Voranmeldung per Mail an: info@keinwindpark.de gebeten.

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    Christine Kamm

    >>Vortrag von Prof. Dr. Vahrenholt<< Schade, wieder keine demokratische Diskussion, sondern ein voraussichtlich einseitiger Vortrag! Vahrenholt ist ein blendender Redner. Er heimst dummen Beifall und vermutlich reichlich Geld mit Vorträgen gegen die Energiewende ein. Dabei spricht er sich für die Atomkraft und auch für Frackinggas aus Norddeutschland aus. Er ist einer der schlimmsten Verharmloser der menschengemachten Erderhitzung. „Vahrenholt bestreitet einen wissenschaftlichen Konsens zur menschengemachten globalen Erwärmung und setzt sich in Medien und eigenen Veröffentlichungen gegen Klimaschutzmaßnahmen ein. Anfang 2012 veröffentlichte er ... das Buch Die kalte Sonne. … “ https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Vahrenholt Raimund Kamm

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