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In Wiesenbach können schon 33 Kinder im neuen Kindergarten spielen
![Am Montag sind die ersten 33 Mädchen und Buben in den Südtrakt des neuen Wiesenbacher Kindergartens eingezogen. Am Montag sind die ersten 33 Mädchen und Buben in den Südtrakt des neuen Wiesenbacher Kindergartens eingezogen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Um den Kindergartenplatz-Mangel zu bekämpfen, will der Bürgermeister eine Betreuungsstätte für die nächsten Jahrzehnte bauen. Die ersten Kinder sind eingezogen.
„Das ist schon eine Besonderheit“, findet Wiesenbachs Bürgermeister Gilbert Edelmann. Gemeint ist die Teileröffnung des neuen Kindergartens im Ortsteil Unterwiesenbach. Am Montag sind die ersten 33 Mädchen und Buben in den Südteil des Neubaus in der Scheibenbergstraße umgezogen. Der Ortschef erklärt die Besonderheit des Umzugs: „Das Gelände ist noch nicht im fertigen Zustand.“
Gilbert Edelmann beschreibt seine Motivation: „Wir haben alles getan, denn wir machen das für die Kinder. Ich habe Druck gemacht, denn wir konnten nicht noch länger warten.“ Weitere zehn Kinder sollen laut Edelmann in nächster Zeit in die zwei Gruppen aufgenommen werden. Er hofft, dass die Krippe im April oder Mai eröffnet werden kann. Das wolle man schaffen. Denn auch hier stehen schon zehn Mädchen und Buben auf der Warteliste. „Später würde es pädagogisch keinen Sinn mehr machen“, stellt der Bürgermeister fest.
Kinderkrippe in Wiesenbach soll im April oder Mai eröffnet werden
Ein Rückblick offenbart, dass trotz des Teilumzug nicht alles nach Plan lief: Spatenstich für den Kindergarten war im Juli 2022. „Meine Richtschnur war November oder Dezember 2023 als Einzugsdatum“, sagt der Bürgermeister im Gespräch mit unserer Zeitung. Nun habe es drei Monate länger gedauert: „Es lief nicht immer so stringent, wie man sich’s gewünscht hat.“ Dazu gehört etwa, dass der Architekt des Kindergartens in die Insolvenz ging. „Seit Mitte Februar fiel dadurch seine Begleitung der Bauarbeiten weg.“ Unter anderem wegen Haftungsfragen konnte laut Gilbert Edelmann kein neuer Planer gefunden werden. Eine Herausforderung für den Bürgermeister, der nun die Verantwortung übernehmen musste. „Das Landratsamt und die Regierung von Schwaben hatten Verständnis für die Situation und versuchten zu helfen“, resümiert der Ortschef.
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Für die Teileröffnung wurde der Fokus auf den Südteil gelegt. Edelmann war jeden Tag auf der Baustelle: „Teilweise waren fünf Handwerker gleichzeitig im Gebäude.“ Der Bürgermeister blickt auf den für ihn erlösenden Moment zurück: „Im Februar war der Baukontrolleur vom Landratsamt Günzburg da und befand das Gebäude für die Teileröffnung geeignet.“
Kindergartenbau verzögerte sich, da Architekt Insolvenz anmeldete
Der Umzug der Ausstattung vom Interimsquartier im Oberwiesenbacher Feuerwehrhaus nach Unterwiesenbach passierte laut Gilbert Edelmann innerhalb eines halben Tages. Erzieherinnen, Eltern, Elternbeirat und weitere Helfer hätten mit angepackt: „Die Motivation war groß, denn schließlich handelt es sich nun um unseren Kindergarten", beschreibt der Bürgermeister das Wir-Gefühl. „Es ist aber noch nicht alles in den Neubau umgezogen.“ Es handle sich nur um das Inventar, was für die beiden Kindergarten-Gruppen gebraucht werde.
Auch neue Einrichtungsstücke seien angeschafft worden, denn: „Unsere zwei Gruppen haben 50 Plätze“, zählt Edelmann auf. Der Interimskindergarten in Oberwiesenbach sei aber nur für 37 Mädchen und Buben genehmigt gewesen. Der Bürgermeister erwähnt die hochwertigen Materialien im Inneren des Kindergartens. „Man fühlt sich wohl“, meint er und hebt das warme, freundliche Ambiente hervor. Bis die Kleinen dann ihren eigenen Garten haben, steht am Feuerwehrhaus schon ein Areal für sie bereit. „Die Initiative geht auf Gemeinderat Wolfgang Negele zurück.“ Knapp fünf Millionen Euro wird der Kindergarten kosten, wovon rund zwei Millionen Fördermittel fließen werden. „Wir haben für die nächsten Jahrzehnte gebaut und können nun unsere Kinder selber vor Ort betreuen“, sagt Edelmann.
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