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  3. Wiesenbach: Bayerns Bauernpräsident findet in Wiesenbach deutliche Worte

Wiesenbach
12.01.2024

Bayerns Bauernpräsident findet in Wiesenbach deutliche Worte

BBV-Neujahrsempfang in Oberwiesenbach: (von links) Kreisobmann Stephan Bissinger, Bundestagsabgeordneter Alexander Engelhard, stellvertretende Landesbäuerin Christiane Ade, Präsident des Bayerischen Bauernverbands Günther Felßner, Kreisobmann des Kreisverbands Ostallgäu, Andreas Schmid, Kreisbäuerin Nicole Strobl, Geschäftsführer Thomas Graupner, Landrat Hans Reichhart.
Foto: Christian Pagel

Günther Felßner kündigt beim BBV-Neujahrsempfang an, dass sich die Landwirte auf „keinerlei Kompromiss“ einlassen werden. Wie er die weitere Perspektive sieht.

Erwartungsgemäß ganz im Zeichen der aktuell zugespitzten politischen Entwicklung stand der Neujahrsempfang des Kreisverbandes Günzburg des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) im Gasthof zum Adler in Oberwiesenbach. Dass auch noch Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbands und Vizepräsident des Deutschen Bauernverbands, als Festredner geladen war, erwies sich mit Blick darauf als Volltreffer. Manchmal spielen einem die aktuellen Entwicklungen in die Hand, mögen sich die Verantwortlichen des Bayerischen Bauernverbands im Landkreis Günzburg, Kreisbäuerin Nicole Strobl, Kreisobmann Stephan Bissinger und Geschäftsführer Thomas Graupner, gedacht haben.

Nach Wiesenbach gekommen waren auch Landesbäuerin Christiane Ade, der Kreisobmann im Ostallgäu, Andreas Schmid, die Ehrenkreisbäuerin Marianne Stelzle, die Leiter der Ämter für Ländliche Entwicklung sowie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Christian Kreye und Rainer Nützel, Landrat Hans Reichhart, der CSU-Bundestagsabgeordnete Alexander Engelhard, die Landtagsabgeordneten Jenny Schack (CSU), Marina Jakob (Freie Wähler) und Gerd Mannes (AfD). Die Bauernkapelle Neu-Ulm sorgte für musikalische Umrahmung. 

Deutliche Kritik an kurzfristigen Entscheidungen der Bundesregierung

Schon in Gesprächen beim Abendessen wurde deutlich, worum es ging: Natürlich würde die Abschaffung der Steuervorteile auch Löcher in die Budgets der Betriebe reißen. Doch die Teilnehmer formulierten im Gespräch mit der Redaktion weitere Sorgen: Die Planungssicherheit für die Landwirte werde durch kurzfristige Entscheidungen untergraben; man traue sich nicht mehr, langfristig zu investieren. Die Wertschätzung von Politik und Gesellschaft für die Arbeit der Bauern und ihre Produkte sei zu gering.

Beklagt wurde auch die Belastung durch Anforderungen wie Umweltschutz und Tierwohl. Man sehe hier sehr wohl die Notwendigkeit und sei bereit zu handeln, vermisse aber Unterstützung. Auch Regelungen, die als unsinnig empfunden würden wie die Zwangsstilllegung von Ackerflächen höchster Qualität, würden als Ärgernis wahrgenommen. Da seien die Sparbeschlüsse der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht habe. 

Hunderte Traktoren kamen kürzlich zur Kundgebung des Bauernverbandes nach Günzburg.
Foto: Alexander Kaya

In seinem Rückblick auf das Jahr 2023 stellte Bissinger ein breites Spektrum an Veranstaltungen vor, das von der Diskussion um die ICE-Trassen bis zu Aktionen reichte, mit denen junge Leute für die Landwirtschaft begeistert werden sollen. Landrat Reichhart dankte in seinem Grußwort den Bauern für ihre Arbeit: das Kerngeschäft der Nahrungsmittelproduktion und die Pflege des Zusammenhalts im dörflichen Leben. 

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Ausdrücklich lobte er die Besonnenheit bei den aktuellen Protestaktionen: „Seien Sie stolz! Sie sind mit Ihren Forderungen aufgefallen, doch Sie haben die Unterstützung der Bevölkerung gewinnen können.“ Christiane Ade schließlich positionierte sich in ihrem Beitrag klar gegen die Schaffung eines eigenen Frauenverbands, da der Bayerische Bauernverband überall paritätisch aufgestellt sei. Sie versprach, das Projekt „Alltagskompetenz als Schulfach“ weiter voranzutreiben. 

Bauernproteste: Felßner lobt das „Superteam“ im Kreis Günzburg

Festredner Günther Felßner, Landwirt bei Lauf an der Pegnitz, begann seine Rede mit einem großen Dank an das „Superteam im Kreisverband Günzburg“. Er sei Bauer und Fußballer, speziell Fan des 1. FC Nürnberg – beides mit großer Begeisterung: „Wenn du das bist, schmeißt dich nichts um.“ Die Parallelen seien klar: Optimismus, Einsatzfreude und Mannschaftsgeist würden gebraucht. 

Video: dpa

Für den Verband definierte Felßner vier Ziele: An erster Stelle stehe die Aufgabe als Plattform für Begegnungen, gefolgt von der Interessenvertretung. Hier sehe er nicht nur die Bauern, sondern die Gesellschaft insgesamt. An dritter Stelle nannte er die Vorteile für die Mitglieder selbst. Punkt vier betitelte er mit „Wer die Jugend hat, der hat die Zukunft!“. Politisch holte Felßner weit aus und formulierte als weltweites und auch nationales Ziel den Abschied von fossilen Energieträgern, um den Ausstoß von CO2 massiv herunterzufahren: „Die Weltbevölkerung wächst bei knapper werdenden landwirtschaftlichen Flächen.“ Das Problem sei nur mit einer nachhaltigen Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion und einer multifunktionalen Flächennutzung zu meistern. Hier könne die Landwirtschaft auch für die Energieproduktion und den Ersatz erdölbasierter Stoffe sorgen. 

Felßner: „Dieses Foul muss geahndet werden“

In der aktuellen politischen Situation war seine Haltung klar: „Die Proteste gehen weiter, bis die Beschlüsse zu Kfz-Steuer und Agrardiesel vollständig zurückgenommen werden. Dieses Foul muss geahndet werden. Wir lassen uns auf keinerlei Kompromiss ein.“ Das waren deutliche Worte, verbunden mit der ebenso klar formulierten Bereitschaft, danach auf allen Ebenen einen ehrlichen Dialog über die Situation der Landwirtschaft in Deutschland und weltweit zu führen. 

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