Das Haus Dominikus in Ursberg bietet 78 Kindern und Jugendlichen mit Behinderung seit April 2022 ein Zuhause. Sie waren hierher vor dem Krieg aus Krywyj Rih in der Ost-Ukraine geflohen. Nun hat der Direktor für Sozial- und Veteranenpolitik aus Kiew, Ruslan Valentynovych Svitly (Foto: Er Bayram), die Einrichtung besucht. Die ukrainische Leiterin Victoria Putina berichtete von der Entwicklung der jungen Bewohner. 15 Kinder besuchen demnach die Ursberger Dominikus-Schule, vier junge Erwachsene haben einen Arbeitsplatz in den Dominikus-Ringeisen-Werkstätten bekommen. In den Gesprächen mit Svitly wurde deutlich, dass eine Rückkehr in die Ukraine nicht absehbar ist. Im Gegenteil: Es sei zu befürchten, dass weitere Menschen, darunter solche mit Behinderung, zur Flucht ins Ausland gezwungen sein würden, so Svitly. „Wir rechnen damit, dass der Krieg noch lange dauern wird.“ Nach Ende des Kriegs wolle die Ukraine ein System zur Unterstützung von Menschen mit Behinderung nach dem Vorbild der deutschen Eingliederungshilfe etablieren. Wolfgang Tyrychter, Vorstandsmitglied des Dominikus-Ringeisen-Werks, ist bereit für eine Zusammenarbeit mit ukrainischen Behörden: „Wir bieten unsere Unterstützung bei der Qualifikation von Fachpersonal an“, so Tyrychter. Er nannte das Freiwillige Soziale Jahr und den Weltfreiwilligendienst als Beispiele. (AZ)
Ursberg
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