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Waltenhausen: Sanierung der Trinkwasserversorgung in Waltenhausen wird teuer

Waltenhausen

Sanierung der Trinkwasserversorgung in Waltenhausen wird teuer

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    Im Zuge eines Sanierungs- und Strukturkonzeptes zur Trinkwasserversorgung in Waltenhausen bedarf vor allem der 1972 gebaute Hochbehälter zwischen Hairenbuch und Waltenhausen einer grundlegenden und kostspieligen Sanierung.
    Im Zuge eines Sanierungs- und Strukturkonzeptes zur Trinkwasserversorgung in Waltenhausen bedarf vor allem der 1972 gebaute Hochbehälter zwischen Hairenbuch und Waltenhausen einer grundlegenden und kostspieligen Sanierung. Foto: Werner Glogger

    Auch für Waltenhausen und seine Ortsteile hat eine einwandfreie Trinkwasserversorgung oberste Priorität. Während des ganzen Jahres, aber vor allem in Zeiten enormer Trockenheit, die zurzeit erhebliche Sorgen bereitet, muss gewährleistet sein, dass die Einwohnerschaft ausreichend und einwandfreies Trinkwasser zur Verfügung hat. Um unliebsamen Überraschungen vorzubeugen, hat die Gemeinde ein „Sanierungs- und Strukturkonzept

    Ordnungsgemäße Trinkwasserversorgung auch für kommende Generationen

    Mit der Umsetzung will man auch kommenden Generationen eine ordnungsgemäße Trinkwasserversorgung gewährleisten, wobei Versorgung, Brunnen und Hochbehälter die Stützpfeiler darstellen. Aufgrund ihres Alters entsprechen sie jedoch nicht mehr dem heutigen Stand der Technik. Die Agenda des Konzeptes beinhaltet die Wasserbedarfsanalyse, Maßnahmen/Kosten und Gesamtkostenübersicht/Zeitplan. Kostenzer prognostiziert für das Jahr 2040 in Waltenhausen 1156 Einwohner, gegenüber 756 nach aktuellem Stand. Entsprechend würde der Wasserverbrauch von gegenwärtig 44.500 Kubikmeter auf etwa 68.000 Kubikmeter steigen. Gut ausgelegt ist das vorhandene Speichervolumen mit 800 Kubikmetern. Im Normalbetrieb wären laut Analyse heute 350 Kubikmeter und 2040 rund 400 bis 475 Kubikmeter ausreichend. Am Hochbehälter an der Kreisstraße zwischen Waltenhausen und Hairenbuch wären folgende Sofort- und Hygienemaßnahmen erforderlich: Einbau Eingangstüre, Rückbau Fenster, Einbau Lüftungsanlage, Einbau Alarmanlage und als Instandsetzungsmaßnahmen: Äußere Abdichtung, Beschichtung Boden/Decke und Wände sowie Hygieneabschottung der Trinkwasserkammern, Zaunanlage und Ertüchtigung der Druckerhöhungsanlage (Mess-, Steuer- und Regelungstechnik). Allein für diese Maßnahmen ergibt sich ein Kostenrahmen von gerundet 630.000 Euro brutto.

    Sanierungsbedürftig ist laut Kostenzer auch der Brunnen Waltenhausen. Eine Brunnenbefahrung, Einbau Eingangstüre, Schachtdeckel und Alarmanlage als Sofort- und Hygienemaßnahmen und als Instandsetzungsmaßnahmen Erneuerung der Zaunanlage, Instandsetzung Gebäude und Ertüchtigung Brunnenkopf/Hydraulik – und Brunnenpumpe sind nötig. Die dafür anfallenden Kosten werden mit rund 60.000 Euro beziffert. Hinzu kommen noch rund 34.000 Euro für Instandsetzungsarbeiten und den Einbau einer Ersatzpumpe mit höherem Wirkungsgrad im Zählerschacht in Waltenhausen.

    Über eine Million Euro muss investiert werden in Waltenhausen

    Eine der wichtigsten Komponenten der Wasserversorgung ist das Trinkwasserleitungsnetz, das in der Gemeinde schon in die Jahre gekommen ist. Das beweisen verschiedentliche Rohrbrüche mit beträchtlichen Wasserverlusten in den letzten Jahren. Noch während der jüngsten Sitzung trat ein derartiger Schaden im Bereich der Kreuzung GZ 13 – Tannenbergstraße auf. In kurzer Zeit stand die Straße unter Wasser, doch die zufällig mit einer Übung beschäftigte Feuerwehr sicherte die Gefahrenstelle ab. Bürgermeister Alois Rampp sorgte dafür, dass umgehend Maßnahmen zur Reparatur eingeleitet werden konnten, die aber bis in den Vormittag andauerten. Es sei unumgänglich, so Kostenzer, dass im Laufe der kommenden Jahre auch das Trinkwasserleitungsnetz erneuert werde. Während die „Sofortmaßnahmen“ mit den errechneten Kosten im Jahr 2023 durchgeführt werden sollen, ist vorgesehen, das Leitungsnetz 2024 in Angriff zu nehmen, bis zum Jahr 2027 weiterzuführen und die Gesamtkosten in Höhe von rund 513.000 Euro anteilmäßig auf diesen Zeitraum aufzuteilen. Bürgermeister Rampp ist sich mit seinem Ratsgremium einig, dass das Projekt Wasserversorgung mit Gesamtkosten von über 1,26 Millionen Euro sowie der geplante Kindergarten und das Neubaugebiet „Südlich Tannenbergstraße“ den Gemeindehaushalt in den nächsten Jahren erheblich belasten werden.

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