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Waltenhausen: Nudelmanufaktur in Waltenhausen: Die Glücksnudel ist immer dabei

Waltenhausen

Nudelmanufaktur in Waltenhausen: Die Glücksnudel ist immer dabei

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    Cornelia Kamm und Michael Maul produzieren seit 2015 in Waltenhausen die Gaumenschmaus Pasta in ihrer hauseigenen Nudelmanufaktur. Zusätzlich produzieren sie nun auch Mehl.
    Cornelia Kamm und Michael Maul produzieren seit 2015 in Waltenhausen die Gaumenschmaus Pasta in ihrer hauseigenen Nudelmanufaktur. Zusätzlich produzieren sie nun auch Mehl. Foto: Julia Plail

    Ein charmantes Haus in Waltenhausen: Geht man die lange Einfahrt hinauf in den Hof, so findet sich dort ein Teich und ein geschmackvoll hergerichteter Garten. Im ersten Moment sieht es aus wie ein normales Haus in einem kleinen Ort. Doch es zeichnet sich durch eine Besonderheit aus: Geht man im Anwesen von Michael Maul und Cornelia Kamm aus

    Wie entsteht so eine Nudel? Michael Maul erklärt, dass zunächst die Eier verarbeitet werden. Jedes Ei, das verwendet wird, ist zu 100 Prozent ein Bioprodukt und stammt aus der Region, berichtet er. Bis zu 1500 Eier werden pro Woche verarbeitet, das sind hochgerechnet um die 55.500 Eier pro Jahr. „Wichtig ist uns, dass jedes Ei von uns persönlich aufgeschlagen wird“, sagt Kamm. „Zunächst kommt jedes Ei in einen kleinen Behälter und wird überprüft, bevor es dann in den großen Messbecher gelangt“, fügt Maul hinzu. Alleine an diesem Schritt ist zu erkennen, dass es sich bei der Maul´schen

    Der trockene Teig wird in Waltenhausen durch eine Form gepresst

    Sobald die Eier alle aufgeschlagen sind, wird Hartweizengrieß hinzugefügt und dann alles in einer großen Nudelmaschine vermischt. Als Produkt kommt nun ein trockener Teig heraus, der unter hohem Druck durch eine Form, auch Matrize genannt, gepresst wird, sodass die individuellen Nudeln entstehen.

    Michael Maul erklärt fasziniert, dass, obwohl die Nudeln alle aus dem gleichen Teig hergestellt werden, die Form den Geschmack beeinflusst. „Bandnudel passen wunderbar zu Pfifferlingsrahmsoße und Spaghetti zur Tomatensoße. Umgekehrt würde irgendetwas nicht passen. Das Gefühl beeinflusst den Geschmack,“ erläutert er. Spätestens hier wird klar, dass man es mit wirklichen Nudelkennern zu tun hat. Bis zu fünfmal die Woche gibt es bei dem Ehepaar zu Hause übrigens Nudelgerichte.

    Abnehmer sind Supermärkte und Dorfläden

    Die fertig gepressten Nudeln werden dann in sogenannten Nudelhorden aufgefangen und vorgetrocknet. Nach der Vortrocknung geht’s weiter in eine Trockenkammer, in der die Nudeln nochmals 16 bis 20 Stunden sehr schonend resttrocknen. Zum Schluss wird per Hand abgewogen, die Glücksnudel hinzugefügt, per Hand verschweißt und das Etikett darauf genietet. Und dann geht’s ab in den Verkauf. Zu kaufen gibt es die Nudeln verpackt und unverpackt im Umkreis von bis zu 90 Kilometern. Sie sind vertreten in Supermarktketten, Dorfläden, Raiffeisenmärkten und sogar in Schloss Neuschwanstein kann man die Gaumenschmaus Pasta kaufen.

    Auf die Frage nach der Glücksnudel antwortet Michael Maul schmunzelnd: „Nudeln gibt es wie Sand am Meer. Wir wollten etwas besonders. Und eines Nachts kam die Idee der Glücksnudel. Sie ist eine kleine rosa, etwas anders geformte

    Michael Maul ist gelernter Koch und war in vielen verschiedenen Küchen zu Hause. Selber Nudeln machen hat ihn schon in den Restaurants immer begeistert. Nach einer langen Arbeitszeit in München in einem großen Betrieb wurde ihm bewusst: Er möchte sich etwas Eigenes aufbauen und beschloss 2015 seine eigene Nudelfabrik in Waltenhausen zu eröffnen. Rasch zeigte sich eine positive Entwicklung, sodass Frau Conni, die zu dieser Zeit als Krankenschwester arbeitete, schnell mit in das Geschäft einstieg. Schnell wurden sie sehr erfolgreich. „Die großen Supermarktketten waren sehr unkompliziert und wollten uns gleich in das Sortiment mitaufnehmen“, erzählt Cornelia Kamm. „Biomärkte oder Dorfläden waren dahingegen uns gegenüber nicht so offen und eher zurückhaltend.“

    Corona sorgt für einen Aufschwung bei der Nudelmanufaktur

    Durch Corona haben die beiden nochmals einen deutlichen Aufschwung erlebt, die Maschinen haben geglüht. „Die Leute konnten in keine Restaurants gehen und wollten gute, hochwertige Produkte zu Hause kochen. Pasta kommt da immer super an,“ berichten sie.

    Ab September geht das Ehepaar einer neuen Geschäftsidee nach. Es wird jeden ersten Samstag im Monat von 9 bis 14 Uhr in der Weilerstraße 14 in Waltenhausen einen Manufakturverkauf geben. Dort können nicht nur Nudeln wie Spaghetti, Rigatoni, Hahnenkämmle und Bierkutschernudeln, sondern auch das frisch selbst gemachte Mehl gekauft werden.

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