Es war im Sommer 1946 – ein Jahr nach dem Zweiten Weltkrieg. In Viehwaggons kamen fast täglich per Zug Hunderte Heimatvertriebene größtenteils aus dem Sudetenland nach Krumbach. Viele von ihnen fanden für einige Tage eine erste Bleibe im Stadtsaal. Darunter waren auch acht Familien aus dem Sudetenland im Nordosten des heutigen Tschechien. Auf der Ladefläche kleiner Transportfahrzeuge wurden sie nach Ried, einem Ortsteil der heutigen Großgemeinde Kammeltal gefahren. Mit beträchtlichem Einsatz versuchte der damalige Bürgermeister Anton Thoma für sie leere Wohnräume bei nicht immer freundlichen Hausbesitzern zu finden.