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Ursberg: Ursberger Barrierebrecher gewinnen den CBP-Digitalpreis 2024

Ursberg

Ursberger Barrierebrecher gewinnen den CBP-Digitalpreis 2024

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    Die „Barrierebrecher“ (v. l.) Sebastian Teichner, Bibi Hammerschmidt, Marcel Schäfer und Helmut Wieser haben ein Ziel: Menschen mit Behinderung sichtbarer machen.
    Die „Barrierebrecher“ (v. l.) Sebastian Teichner, Bibi Hammerschmidt, Marcel Schäfer und Helmut Wieser haben ein Ziel: Menschen mit Behinderung sichtbarer machen. Foto: DRW

    Das Projekt „Barrierebrecher“, initiiert vom Dominikus-Ringeisen-Werk (DRW) und gefördert durch Aktion Mensch, hat den CBP-Digitalpreis 2024 gewonnen. Mit dem Digitalpreis des Caritasverbands Behindertenhilfe und Psychiatrie (CBP) werden seit 2019 Einrichtungen und Dienste ausgezeichnet, die erfolgreich digitale Projekte oder Maßnahmen umsetzen oder bereits umgesetzt haben. Für das Ursberger Team, bestehend aus Bibi Hammerschmidt, Helmut Wieser, Marcel Schäfer und Sebastian Teichner bleibt es das wichtigste Ziel, Menschen mit Behinderung in der digitalen Welt sichtbarer zu machen und ihre Stimmen zu stärken.

    Clips wurden über 18 Millionen Mal angeklickt

    Seit dem Start des Projekts im September 2022 haben die Barrierebrecher ihre Reichweite enorm ausgebaut. Allein auf Instagram steuern sie auf die Zahl von 48.000 Followern zu. Der erfolgreichste Clip wurde bislang 3,1 Millionen Mal auf Instagram abgerufen. In allen Kanäle (Instagram, YouTube und TikTok) wurden die Beiträge über 18 Millionen Mal angesehen. Das Projekt, ursprünglich als lokales Vorhaben für den Landkreis Günzburg geplant, hat sich mittlerweile auf den gesamten deutschsprachigen Raum ausgeweitet.

    Ziel ist es, Inklusion konkret zu machen und Barrieren in den Köpfen der Menschen abzubauen. „Durch persönliche Geschichten und Erfahrungen wird das Thema Behinderung verständlicher und menschlicher“, erklärt Helmut Wieser vom Barrierebrecher-Team. Neben den Statements und Wünschen Betroffener setzen sich die Barrierebrecher zudem für gesellschaftliche Diskussionen ein, wie etwa den Umgang mit der Bezeichnung „Mensch mit Behinderung“. Viele empfinden den Begriff als negativ belastet und greifen stattdessen zu Formulierungen wie „Mensch mit Handicap“ oder „Mensch mit besonderen Bedürfnissen“. Doch Helmut Wieser findet, dass das Wort „behindert“ eigentlich neutral sei, jedoch durch seine negative Verwendung in der Alltagssprache eine abwertende Bedeutung erhalten habe. „Niemand sollte sich für den Begriff schämen müssen“, sagt er. „Tabus schaffen wir, wenn wir das Wort meiden.“

    Zur Preisverleihung in Berlin waren neben den „Barrierebrechern“ auch Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für Menschen mit Behinderung und der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Volker Wissing (FDP), eingeladen. (AZ)

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