Es war eine lange Liste, die die Schülerinnen und Schüler am Euthanasiemahnmal im Ursberger Klosterhof vorlasen. Namen für Namen gingen sie durch, immer wieder machten sie eine kurze Pause, um innezuhalten und der Ermordeten zu gedenken. 379 Menschen wurden zwischen 1933 und 1945 aus dem Dominikus-Ringeisen-Werk (DRW) in Ursberg und aus weiteren DRW-Einrichtungen abgeholt und in verschiedene Tötungsanstalten verlegt, wo sie entweder sofort vergast oder über einen längeren Zeitraum durch Medikamente langsam vergiftet und systematisch zu Tode gehungert wurden.
Ursberg