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Thannhausen: Wie Thannhausen mit dritter Kita mehr Betreuungsplätze schafft

Thannhausen

Wie Thannhausen mit dritter Kita mehr Betreuungsplätze schafft

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    Die Arbeiten am dritten Thannhauser Kindergarten im ehemaligen Schullandheim am Schlossberg schreiten zügig voran.
    Die Arbeiten am dritten Thannhauser Kindergarten im ehemaligen Schullandheim am Schlossberg schreiten zügig voran. Foto: Annegret Döring

    Zwei Kindergärten hat die Stadt Thannhausen, ein dritter befindet sich gerade in der Bauphase. Kinderbetreuung ist ein großes Thema in der Stadt. Doch jetzt war ein Abschied angesagt – ein Abschied von einem Urgestein der Kindergartenlandschaft im ganz positiven Sinne: Die langjährige Leiterin des evangelischen Kindergartens Arche Noah, Helga Konrad, wurde mit einer kleinen Feier im Garten der Einrichtung verabschiedet. In einer Ansprache würdigte Pfarrer Norbert Riemer ihre Verdienste. Vom 1. September 1995 an war

    Kindergarten Arche Noah besteht seit 25 Jahren in Thannhausen

    Der Kindergarten Arche Noah liegt in der Trägerschaft der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Thannhausen. Seit sie da ist, hatte es Helga Konrad mit einigen Pfarrern und Pfarrerinnen in diversen Sitzungen von Kindergartenkonzept bis Personal und vielem mehr zu tun. Es waren Pfarrer Christoph Kosmala, Susanne Ohr, Friedhelm Müller, Ulrich Funk, Ivena Ach, zweimal in Vertretungsamtszeiten Kathrin Bohe und viermal ebenfalls vertretungsweise Norbert Riemer aus Burtenbach. Riemer zeichnete kurz die Entwicklung der Arche Noah auf. Angefangen habe man auf einer Baustelle im Herbst 1995. Mit der Zeit kamen zwei Kinderkrippengruppen hinzu, es wurde wieder gebaut und so kamen stetig mehr Kinder, mehr Personal und mehr Bürokratie dazu. Eine blieb und lenkte die Arche Noah und deren Team durch die jeweils schwierigen Fahrwasser. „Sie sind immer gut mitgeschwommen und Ihre Arbeit wird wertgeschätzt“, so Riemer, wobei es bei der Feier zu einem kleinen Szenenapplaus kam. Bei Helga Konrad sei der Beruf eine Berufung gewesen, Kindern eine Heimat auf Zeit zu bieten. Das bestätigte auch Elternbeiratsvorsitzender Thomas Buchholz der darauf verwies, wie oft er auch sonntags Konrads Auto vor der Arche Noah habe parken sehen und gewusst habe, dass sie dort fürs Team und die Kinder um das Bestmögliche bemüht war. Er lobte auch das „bestellte Feld“, das sie ihrer Nachfolgerin Sophie Eberhard hinterlasse. Eberhard kommt aus Goldbach und war vorher als Leiterin im Montessori-Kinderhaus in Oxenbronn tätig. „Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt“. Diesen Spruch und den Wunsch auf viele Knöpfe im Ruhestand gab der Elternbeirat Helga Konrad mit auf den Weg in die Rente. Außerdem gab es noch eine Rose vom Elternbeirat, zwei Pfingstrosen von Pfarrer Riemer und dem Kirchenvorstand und beim Blumenstrauß vom Team, den Rosi Weiß überreichte, flossen dann doch ein paar Wehmutstränchen bei Helga Konrad, die aber im Gespräch mit unserer Zeitung sagte, dass sie sich doch auch auf den Ruhestand freue.

    Die Kindertagesstätte St. Vinzenz beherbergt sechs Gruppen

    Neben dem Kindergarten Arche Noah besteht in Thannhausen seit 1991 die sechsgruppige Kindertagesstätte St. Vinzenz unter der Trägerschaft der Katholischen Stadtpfarrei Mariä Himmelfahrt. Es sind zwei Integrativgruppen und zwei Regelgruppen für Kinder von drei bis sechs Jahren, eine Krippengruppe für Kinder von null bis drei Jahre und eine altersgemischte Gruppe von zwei bis vier Jahre.

    In der Arche Noah sind es drei Ganztags-Regelgruppen, eine Krippengruppe und eine Integrativgruppe.

    Da es immer mehr Nachfragen nach Kinderbetreuung gibt, entschloss man sich in Thannhausen das Angebot zu erweitern. Nach mehreren Überlegungen auch in Richtung Waldkindergarten, entschloss man sich, das ehemalige Schullandheim am Schlossberg in eine Kindertagesstätte umzubauen. Der Umbau ist in vollem Gange und die Arbeiten gehen laut Bürgermeister Alois Held zügig voran.

    Neue Kita in Thannhausen soll bis Ende 2020 fertig sein

    Die Fertigstellung war bisher für Oktober/November 2020 geplant gewesen, inzwischen peile man das Jahresende 2020 an. Am Ende scheitere so ein Termin zuletzt an Kleinigkeiten, so Held, was man aber nicht hoffen wolle. In der Stadt wurde es bisher immer als positiv angesehen, dass der dritte Kindergarten in einem bestehenden Gebäude realisiert werden kann und somit keine neue Fläche verbraucht wird. Die Kosten für den dritten Kindergarten der Stadt lagen bei zuletzt rund 3,6 Millionen Euro. Damals waren rund 40 Prozent der Aufträge vergeben worden. Jetzt, nach Vergabe von viel mehr Aufträgen sei das immer noch eine gute Zahl, so der Bürgermeister.

    "Löwenzahn" soll die neue Thannhauser Kindertagesstätte heißen

    Für den neuen Kindergarten waren verschiedene Namensvorschläge gesammelt worden. Die Mehrheit der Stadträte entschied sich für „Löwenzahn“. Träger dieser Kinderbetreuungseinrichtung in Thannhausen soll der BRK-Kreisverband Günzburg sein, der auch in Thannhausen ein Büro eröffnen will für anmeldewillige Eltern. So verriet es der Bürgermeister. Die Einrichtung soll viergruppig werden für zwei Regelkindergartengruppen und zwei Krippengruppen. Die Einrichtung werde sicher nicht mit der vollen Zahl an Plätzen starten, sondern vielmehr wohl mit einer Krippen- und einer Kindergartengruppe, so Held. Beim BRK Kreisverband haben wir bis Redaktionsschluss niemand für konkretere Informationen erreicht, doch gibt es bereits jetzt personelle Überlegungen, wer den Kindergarten leiten wird. Die Gebühren der neuen Einrichtung werden sich nach einer Empfehlung des Kämmerers Thomas Bihler an denen der bestehenden Einrichtungen anpassen, so beschloss es der Stadtrat in einer vergangenen Sitzung.

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