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Thannhausen: Warum Thannhausen die Kita-Gebühren erhöht

Thannhausen

Warum Thannhausen die Kita-Gebühren erhöht

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    In Thannhausen werden die Gebühren für die Kitas erhöht. Unser Bild zeigt den Kindergarten St. Vinzenz.
    In Thannhausen werden die Gebühren für die Kitas erhöht. Unser Bild zeigt den Kindergarten St. Vinzenz. Foto: Monika Leopold-Miller (Archivbild)

    Die Elternbeiträge für die drei Thannhauser Kitas sollen ab September 2022 erhöht werden. Für Erhöhung gab es am Ende eine deutliche 11:6-Mehrheit im Stadtrat, aber es waren auch kritische Stimmen zu hören.

    Entsprechend einem Vorschlag des Familienbeirats sollen die monatlichen Elternbeiträge an den drei Thannhauser Kindertagesstätten künftig für Kinder über drei Jahre bei einer Buchungszeit von vier bis fünf Stunden zehn Euro betragen. Bei

    Diese oben genannten Elternbeiträge sind bei Kindern über drei Jahren bereits um den Beitragszuschuss des Freistaats Bayern reduziert. Für ein zweites Kind aus der gleichen Familie gibt es eine Ermäßigung von 50 Prozent. Für das dritte und jedes weitere Kind aus der gleichen Familie fallen keine Gebühren an. Hinzu kommen die individuell durch die Träger festzulegenden Gebühren für Spiel-, Verpflegungs- und Getränkegeld.

    Bei den monatlichen Elternbeiträgen für Kinder bis drei Jahre (Kinderkrippe) ist der Beitragszuschuss des Freistaats Bayern enthalten. Die Eltern müssen den Zuschuss, der nach den Einkommensverhältnissen gestaffelt ist, selber beantragen. Hier liegen die Elternbeiträge bei Buchungszeiten unter vier Stunden bei 120 Euro, bei vier Stunden sind es 125 Euro, bei vier bis fünf Stunden 130 Euro, fünf bis sechs Stunden 140 Euro, sechs bis sieben Stunden 150 Euro, sieben bis acht Stunden 160 Euro, acht bis neun Stunden 170 Euro und neun bis zehn Stunden 180 Euro.

    Die Kinderbetreuung in Thannhausen beruht auf drei Säulen

    Laut Bürgermeister Alois Held wird die Finanzierung der Kinderbetreuung von drei Säulen getragen: der Freistaat Bayern, die Kommune und die Eltern. Bislang mussten Eltern für Kinder, die im Kindergartenbereich (ab drei Jahre) betreut werden, nichts bezahlen. Die Stadt Thannhausen bietet drei hochwertige Kindertagesstätten, betonte Herbert Fischer (CSU). Die Anpassung sei durchaus angemessen. Auch Markus Tschanter (

    Meinrad Veth (Grüne) hielt den Zeitpunkt für eine Erhöhung nicht geeignet. Die Stadt Thannhausen habe keine Not, Familien sollten nicht belastet, sondern entlastet werden, meinte er. Laut Carina Held (JU) hielten der Elternbeirat, die Kindertagesstättenleitungen und der Kinderschutzbund die Anpassung für in Ordnung. Sie wies darauf hin, dass Eltern, die ihre Kinder in der Krippe betreuen lassen, einen entsprechenden Zuschussantrag stellen müssen. Rund 70 Prozent der Eltern würden Unterstützung erhalten.

    Es gebe viele Härtefälle bei Zuschüssen für einkommensschwache Familien

    Stefan Herold (SPD) wies darauf hin, dass die Zuschüsse für einkommensschwache Familien nicht so klar seien. Es gebe viele Härtefälle. „Für manche Familien ist das viel Geld, vor allem für die Kinderkrippe“, betonte Herold. Manfred Göttner (Freie Wähler) hielt es für höchste Zeit, die Beträge anzupassen. Es sei viel Geld kaputt gegangen, meinte er.

    Gerd Olbrich (SPD, stellvertretender Bürgermeister) hielt die Beitragsanpassung für „keinen Fehler“. Die Kommunen könnten nicht alles alleine stemmen. Es sollte jedoch eine angemessene Erhöhung sein. Den Sprung bei Kindern unter drei Jahren (Kinderkrippe) hielt er für zu hoch. „Es geht darum, wieder sinnvolle Kindertagesstättenbeiträge zu haben“, betonte Bürgermeister Held. Die letzte Erhöhung sei 2006 vorgenommen worden. Mit 11:6 stimmte der Stadtrat der Anpassung der Elternbeiträge in den drei Kindertagesstätten im kommenden Betreuungsjahr zu.

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