Silbern glänzte es am Donnerstagabend neben dem Rednerpult im Festsaal des historischen Rathauses der Stadt Thannhausen. Ausgelegt auf einem Tisch warteten vier Medaillen samt Urkunden darauf, an verdiente Thannhauser Persönlichkeiten vergeben zu werden. Da eine öffentliche Verleihung im festlichen Rahmen in der Corona-Zeit nicht möglich wahr, wählte Bürgermeister Alois Held nun gerne den Festakt zum 70-jährigen Bestehen der Stadtrechte Thannhausens, um dies nachzuholen.
Die Christoph-von-Schmid-Medaille wird in Thannhausen seit 1994 von der Stadt insbesondere für soziale Verdienste verliehen und geht zurück auf einen Hauptausschussbeschluss, erklärte der Bürgermeister dem Festpublikum. Die Medaille selbst zeigt auf einer Seite Christoph von Schmid und auf der anderen das Stadtwappen und ist in Silber geprägt. Verlihen wurde sie Gertraud Rugel, Josef Kirschenhofer und Michael Wassermann. In kleinen Zusammenfassungen lobte Alois Held das große Engagement der drei Thannhauser Persönlichkeiten.
Gertraud Rugel war lange Pfarrgemeinderatsvorsitzende in Thannhausen
Gertraud Rugel engagierte sich ehrenamtlich hauptsächlich in der katholischen Kirche. Dort bekleidete sie von 1990 bis 2002 das Amt der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden und organisierte die jährlichen Pfarrfeste. Als „gute Seele“ stand sie allen mit Rat und Tat zur Verfügung – besonders für die Jugend habe sie immer ein offenes Ohr gehabt, so ward es dem Bürgermeister berichtet. Gertraud Rugel bedankte sich gerührt und bescheiden. Sie habe bei allem, was sie tat, auch immer Helfer gehabt, wofür sie sehr dankbar sei.
Michael Wassermann unterstützte stets die Thannhauser Fußballer
Michael Wassermann ist sportbegeistert. Über 50 Jahre lang brachte er sich in der Abteilung Fußball der TSG Thannhausen mit ein, wo und wofür auch immer man ihn brauchte. Im Verein engagierte er sich als Kassenwart und Schriftführer im Vorstand, aktiv betreute er zahlreiche Jugendfußballmannschaften und organisierte Turniere. 17 Jahre lang betreute er auch die erste Mannschaft. In seiner Dankansprache erinnerte er neben vielen Höhepunkten auch an das Fußballspiel gegen den Bundesligisten Borussia Dortmund 2006, wo er mithalf, die große Tribüne aufzubauen. Er freut sich über die Auszeichnung. Schmunzelnd sagte er, daheim herrsche jetzt wieder Gleichstand, denn seine Frau habe die Christoph-von Schmid-Medaille bereits viele Jahre vor ihm bekommen.
Josef Kirschenhofer ist Jahrzehnte Kirchenpfleger in Thannhausen
Josef Kirschenhofer ist seit 22 Jahren Kirchenpfleger in Thannhausen. In dieser Funktion kümmert er sich mitverantwortlich und ehrenamtlich um die kirchlichen Gebäude, inklusive des Wahrzeichens der Stadt, der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Da die katholische Kirche auch den Kindergarten St. Vinzenz betreibt, engagiere sich Kirschenhofer auch in dieser eigentlich kommunalen Aufgabe, berichtete Alois Held. Kirschenhofer nahm die Ehrung erfreut entgegen und sagte der Festgemeinde, dass es für ihn selbstverständlich sei, sich im Ehrenamt einzubringen, insbesondere "für unsere kleinen Mitbürger".
Manfred Göttner ist langjähriger Stadtrat, tischtennisbegeistert und gründete den Heimatverein mit
Ganz besonders gewürdigt wurde beim Festakt Stadtrat Manfred Göttner. Ihm wurde die Bürgermedaille verliehen, die zweithöchste Auszeichnung, die die Stadt Thannhausen zu verleihen habe. Aufgrund ihres Materials wird sie auch „Silberne