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Im Süden von Thannhausen entstehen neue Rundkurse für Radfahrer
![Bauleiter Wilfried Joebgen und seine Kollegen sind im Zeitplan: Rund drei Wochen sind für den Bau der beiden Pumptrack-Anlagen veranschlagt. Bauleiter Wilfried Joebgen und seine Kollegen sind im Zeitplan: Rund drei Wochen sind für den Bau der beiden Pumptrack-Anlagen veranschlagt.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Die neuen Thannhauser Pumptrack-Anlagen sind im Bau. Welche Möglichkeiten sie bieten und wie der Zeitplan für die Arbeiten aussieht.
„Wir haben einen strengen Zeitplan – und der wird eingehalten“, sagt Wilfried Joebgen. Er ist als Bauleiter der Firma Radquartier dafür verantwortlich, dass im Süden von Thannhausen binnen drei Wochen zwei Pumptrack-Anlagen entstehen. „Pumptracks sind Spiel- und Spaßanlagen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die sich daran freuen, mit ihrem Fahrrad über eine hügelige Strecke zu fahren, nur durch Verlagerung des eigenen Körpergewichts“, erklärt er. Grundsätzlich könne man die Strecken aber auch mit Skateboards, Inlineskates, Laufrädern oder Rollern oder auch mit dem Rollstuhl befahren. Nur motorisierte Fahrzeuge seien ausgeschlossen.
![Für Kleinkinder ab zwei Jahren entsteht ein eigener Parcours östlich der Altglas-Station. Für Kleinkinder ab zwei Jahren entsteht ein eigener Parcours östlich der Altglas-Station.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Innerhalb von wenigen Tagen haben Joebgen und seine sieben Kollegen am derzeit brachliegenden Freizeitgelände der Stadt südlich des Mindelstadions zwei hügelige Rundkurse modelliert. Auf rund 2200 Quadratmetern wurde dafür der Oberboden abgetragen, und bis zur Fertigstellung werden rund 2500 Tonnen Mineralgemisch eingebracht. Daraus modellieren Joebgen und seine Kollegen, größtenteils in Handarbeit, die Bodenwellen, Hügel und Steilkurven. „Die groben Arbeiten erledigen wir mit Bagger und Radlader. Wenn es an die Details geht, arbeiten wir mit Schaufel und Rechen“, so Joebgen. Der Rundkurs werde im positiven Sinne „tricky“, meint er. Dafür sorgen unter anderem zwei Kurven mit 180 Grad und sechs 90-Grad Kurven. Der Parcours werde aber so angelegt, dass sowohl geübte Fahrer als auch Anfänger auf ihre Kosten kommen.
Für den letzten Feinschliff bei den Pumptrack-Anlagen muss man Gespür haben
„Die Jungs wissen, was sie machen“, sagt Joebgen mit Blick auf seine Kollegen. Sie sind alle begeisterte Pumptrack-Fahrer und wissen deshalb, worauf es ankommt. „Für den letzten Feinschliff muss man ein Gespür dafür haben, wie sich die Strecke später anfühlen soll.“ Joebgen selber fährt keinen Pumptrack. „Ich habe früher Golfplätze gebaut und begnüge mich mit ganz normalem Fahrradfahren“, lacht er.
Nach der Modellierung werden die Strecken, ebenfalls in Handarbeit, asphaltiert. „Deshalb ist es wichtig, dass der Untergrund sehr stark verdichtet wird, damit die Asphaltschicht später nicht reißt“, sagt Joebgen. Weil das Mineralgemisch für die optimale Verdichtung auch feucht sein muss, war er nicht traurig über den Regen in der vergangenen Woche. „Das waren sozusagen optimale Bedingungen. Glücklicherweise hat der Regen aber erst eingesetzt, als das Mineralgemisch bereits komplett angefahren war, sonst hätten die Lastwagen die umliegenden Straßen schon ziemlich verschmutzt.“
Der Thannhauser Schlittenberg wird aufgewertet
Die große Menge an Aushub konnte übrigens direkt vor Ort weiterverwendet werden. „Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und in Absprache mit der Stadt Thannhausen den bestehenden Schlittenberg aufgewertet“, erklärt Joebgen. Die Startplattform wurde verbreitert und neben einer flacheren Abfahrt auch eine steilere Route angelegt.
Dass die Rundkurse gut ankommen werden, dessen ist sich Joebgen sicher. „Keine der Pumptrack-Anlagen, die wir gebaut haben, ist verwaist. Alle werden super angenommen.“ Dessen ist sich auch Bürgermeister Alois Held sicher. „Wir haben im Vorfeld einige Kommunen besucht, die entsprechende Anlagen in Betrieb haben und sehr positive Erfahrungen damit gemacht haben.“ Neben den Pumptrack-Anlagen sollen auch noch neue Spielgeräte im Freizeitgelände aufgestellt werden. „In Kombination mit dem geplanten Wasserspielplatz bei den Tennisplätzen ergibt sich daraus eine tolle Naherholungsmöglichkeit“, so Held.
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