Die Postbräu Thannhausen war einst die größte bayerische Privatbrauerei, doch nun endet die über 500 Jahre lange Tradition. Die Haus Cramer Gruppe, ehemals Warsteiner, wird laut Medienberichten den Brauereistandort Thannhausen spätestens zum 31. Dezember 2024 schließen. Das gesamte Bier- und Erfrischungsgetränke-Sortiment wird vom Markt genommen. Von der Schließung der Postbräu Thannhausen, die zur Braugruppe der König Ludwig Brauerei gehört, sind demnach 18 Mitarbeiter betroffen.
Thannhausen
Und wieder kann der Klimaminister CO2 einsparen; was sagt aber der Wirtschaftsminister dazu?
"Der Getränke- und Bierabsatz gehe ja bekanntlich zurück und man habe am Standort Thannhausen schon einen großen logistischen Aufwand." Wie soll denn da der Wirtschaftsminister helfen? Verpflichtende Bierabnahmemengen der Gemeinde? Nur weil ein Unternehmen unwirtschaftlich handelt kann der Staat nicht überall einspringen. Nennt sich persönliches Risiko und Marktwirtschaft.
Man sollte jetzt nicht so tun, als handle es sich noch um eine kleine regionale Brauerei. Haus Cramer Holding KG – die Eigentümerin, ist ein Brauereigigant und wenn der mit dem FInger schnippt, dann ist halt wieder eine Brauerei weniger da. Was der Wirtschaftsminister dazu sagt, erschließt sich mir nicht. Das ist die autonome Entscheidung eines Unternehmens. Und wenn der Bierumsatz zurückgeht – dann kann der Wirtschaftsminister auch nicht helfen. Umso mehr sollte man darauf schauen, wohin die Brauerei gehört, deren Gerstensaft man konsumiert. Denn es gibt sie noch – die Einzelkämpfer, die dem Mainstream trotzen, in Ustersbach, in Walkertshofen usw.
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