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Fast ausverkauft: Landjugend Stoffenried führt "Brautschau Kathl" auf
![Beim Bauernschwank „Brautschau-Kathl“ der Landjugend Stoffenried darf viel gelacht werden. Beim Bauernschwank „Brautschau-Kathl“ der Landjugend Stoffenried darf viel gelacht werden.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Im Vereinsheim Stoffenried wird ein Bauerntheater mit vielen Pointen und Wortduellen aufgeführt. Für die Vorstellung am Sonntag, 10. März, gibt es noch Karten.
Paragraph 6 der Statuten des Jungfrauenbundes wankt gewaltig. Denn, das ist die aufwühlende Frage, wer hat die Nacht mit dem Forstgehilfen Martin im Pfründhäusle verbracht? Schließlich wohnen im Haus der Bauersleute Hinterwimmer gleich drei ledige junge Frauen. Selbst der Verführer ist ratlos, wenn es um die Identität seines Liebesabenteuers geht. Doch mit dieser Dame hätte er dann doch nicht gerechnet.
Bauernschwank von Franz Geisenhofer und Sepp Hofer
Willkommen beim Bauernschwank „Brautschau-Kathl“ von Franz Geisenhofer und Sepp Hofer, den die Landjugend Stoffenried im örtlichen Vereinsheim, der Pizzeria „Quattro stelle“, heuer spielt. Eins schon im Voraus: Es darf viel gelacht werden. Allerdings gibt es nur noch Karten für die Vorstellung am Sonntag, 10. März, um 19 Uhr. Ansonsten sind die Stoffenrieder ausverkauft.
„Wir haben eine Vorliebe fürs klassische Bauerntheater“, sagt Monika Walter, die die äußerst kratzbürstige Magd Kathi spielt. Hypermodern solle es nicht sein. „Die Leute erwarten das von uns“, fügt sie hinzu. Es gebe Vorlagen, die auf dieses Genre spezialisiert seien. Was letztendlich für ein Stück einstudiert werde, richte sich nach der Anzahl der Spieler, erklärt sie.
Mit dabei sind heuer Winfried Schrapp (Sebastian Wimmer), Sarah Schrapp (Josefa, seine Frau), Annika Frey (deren Tochter Lori), Christian Zahn (deren Neffe Adam), Jasmin Honebeek (deren Nichte Eva), Luca Müller (Forstgehilfe Martin), Hans Peter Schrapp (Mesner Schnapp), Monika Walter (Magd Kathi), Karl Gerhard Schlosser (Knecht Sepp) sowie die Souffleuse und gute Seele der Aufführung, Hildegard Frey.
Komödie „Brautschau-Kathl“ strotzt vor Pointen
Die Komödie selber strotzt nur so vor Pointen, lustigem Schlagabtausch der Geschlechter und spaßigen Wortduellen. Deftiger Humor, auch mal Zoten, im Dialekt gespielt, sind Trumpf. Bei der Premiere wurde jedenfalls nicht mit Szenenapplaus und vielen Lachern gegeizt. Wer Bauerntheater mag, ist hier bestens aufgehoben.
Dazu trägt die Spielfreude und Gesamtleistung der Truppe, die auch selber für das Bühnenbild sorgt, natürlich entscheidend bei. „Es sind diesmal Alteingesessene, Reimporte und Neue dabei“, beschreibt Monika Walter anschaulich die Zusammensetzung der Theatergruppe. Übrigens: „Alle Spieler wohnen in Stoffenried“, sagt sie. Einer, der erstmals mit dabei ist, ist etwa Luca Müller. „Es gibt eher Sicherheit, denn sie wissen, was sie machen“, sagt der Forstgehilfe Martin-Darsteller über das Spielen mit den routinierten Kollegen.
Für das Theater in Stoffenried am 10. März gibt es noch Karten
Doch jetzt mal zum Inhalt: Verliebt sind viele auf dem Hinterwimmer-Hof. Adam will Eva, Sepp will Kathi, und Martin sieht Lori gern. Und es geht ums liebe Geld. Schließlich soll Adam nach dem Willen seines verstorbenen Vaters nur dann sein volles Erbe bekommen, wenn er Lori heiratet. Tut er das nicht, fällt Letzterer die Hälfte zu. Bäuerin Josefa, im steten Zoff und Zank mit ihrem verschlafenen Ehemann Wastl, hätte schon gerne das ganze Vermögen und schreckt auch vor üblen Tricks nicht zurück. Doch da kennt sie den pfiffigen Adam schlecht.
Beim liebeskranken Knecht Sepp hingegen läuft es weniger gut. Eigentlich läuft es gar nicht mit seiner Kathi. Nun fasst er einen verzweifelten Plan: Nach Seifertshofen will er in Sachen Brautschau. Aber davor muss der Knecht viele schwierige Entscheidungen treffen. Und was will eigentlich der scheinheilige Mesner Schnapp, der nachts herumschleicht? Darauf lässt sich’s am besten mit seiner Standardfloskel antworten: „Der Herrgott wird’s wissen.“
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