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Handball: Der Weg zum Klassenerhalt wird für den TSV Niederraunau zum Kraftakt

Handball

Der Weg zum Klassenerhalt wird für den TSV Niederraunau zum Kraftakt

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    Fünf Tore erzielte Björn Egger im Liga-Hinspiel gegen den FC Bayern. In München unterlief dem TSV Niederraunau dann eine der schwächsten Leistungen der ganzen Runde.
    Fünf Tore erzielte Björn Egger im Liga-Hinspiel gegen den FC Bayern. In München unterlief dem TSV Niederraunau dann eine der schwächsten Leistungen der ganzen Runde. Foto: Ernst Mayer

    Die Punkterunde in der Landesliga Süd ist vorbei, aber die Handballer des TSV Niederraunau dürfen - oder müssen - noch einmal ran. Präziser gesagt, sind es noch zwei oder, wenn's gut läuft, vier Spiele, an deren Ende der ersehnte Klassenerhalt stehen könnte. Im ersten Schritt stehen Entscheidungsspiele gegen den Liga-Rivalen FC Bayern München an. Der Gewinner darf sein Glück anschließend in der Abstiegs-Relegation gegen den Vertreter der Landesliga Nord (SG Regensburg II) suchen. Nur eines dieser drei Teams wird jubeln, zwei Mannschaften landen in der jeweiligen Bezirksoberliga. Schritt eins ist das Hinspiel beim FC Bayern. Anwurf ist am Sonntag, 28. April, um 18 Uhr. Am Maifeiertag (ab 16.30 Uhr) folgt das Rückspiel in der Sporthalle des Schulzentrums Krumbach.

    Nach Punkten und Tordifferenz gleichauf

    Beide Kandidaten aus der Süd-Gruppe erkämpften sich über die Saison neun Siege in 22 Spielen. In den direkten Duellen holten die Teams jeweils einen Sieg mit zwei Toren Vorsprung. Durch die Punktgleichheit und die ausgeglichene Tordifferenz im direkten Vergleich kommt es nun zu den Entscheidungsspielen.

    Im Hinspiel Anfang November 2023 setzte sich der TSV Niederraunau vor einer beeindruckten Kulisse 33:31 durch. Angetrieben von Top-Torschütze Moritz Kornegger konnten die Niederraunauer ab der 20. Minute immer von einem kleinen Vorsprung profitieren. Der 17-jährige Niklas Lindner hatte einen Einstand nach Maß im Herrenbereich und erzielte sieben Tore. Zum Ende der Partie warf Vincent Hegenbart wichtige Tore und machte damit den Heimerfolg fix. 

    In der Münchner Halle darf seit diesem Jahr nicht mehr mit Harz gespielt werden, wodurch den Raunauer Jungs die Wurfkraft aus der zweiten Reihe fehlte. Trotzdem starteten die Männer um Trainer Markus Waldmann sehr gut ins Rückspiel. Mit Tempo und konzentrierter Abwehrarbeit führten sie schnell 5:1. In der Folge ließ sich Niederraunau von der trägen, eher langsamen Spielart der Münchner etwas einschläfern und das Spiel gestaltete sich offen. Vor der Halbzeit konnte aber mit Toren der Egger-Brüder ein Vier-Tore-Vorsprung erspielt werden. Dann die Wende: Durch überhastete Abschlüsse, technische Fehler und fehlenden Zugriff in der Abwehr kassierte Niederraunau einen 1:7-Tore-Lauf zum 15:17. In der Folge war es ein offenes, umkämpftes Spiel mit enorm vielen Fehlern auf beiden Seiten. Die Mittelschwaben kämpften sich noch einmal auf 20:20 ran, mussten sich am Ende aber 21:23 geschlagen geben. Es war eine sehr bittere Niederlage, da klar war, dass der direkte Vergleich nicht aufseiten der Raunauer landen würde. Im Nachhinein betrachtet war das Spiel eine der, wenn nicht sogar die schlechteste Saisonleistung des TSV Niederraunau. 

    Saison hat Spuren hinterlassen

    Den Amateursportlern wird nun ein Kraftakt abverlangt. Die vier Spiele bis zum Klassenerhalt sind innerhalb von zwölf Tagen zu bestreiten; was für Profis der Alltag ist, bedeutet für Landesliga-Handballer eine ordentliche Herausforderung. Dabei hat die lange Saison bei den Spielern schon Spuren hinterlassen; einige hatten auch nicht mit Entscheidungsspielen oder einer Relegation gerechnet. Mehrere Aktive mussten daher geplante Urlaubsreisen absagen oder verschieben. 

    Die Youngster Niklas Lindner (Arm) und Dominik Kohl (Knie) fallen definitiv für die Spiele gegen den FC Bayern aus. Bei Björn Egger, Johannes Rosenberger und Moritz Kornegger ist noch nicht abzusehen, ob sie bis zur ersten Begegnung fit werden.

    Doch egal, wer auf dem Feld steht: Der TSV Niederraunau hat nun die Chance erhalten, den Klassenerhalt zu schaffen. Dafür wird das Team alles geben.

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