Ein Sieg, sogar ein Unentschieden hätte gereicht, um wenigstens den Direktabstieg zu vermeiden. Der aber droht nun weiterhin wie ein Damoklesschwert dem TSV Niederraunau. Die Handballer aus Mittelschwaben verloren ihr Landesliga-Saisonfinale beim TSV Herrsching 28:31 (11:14).
Auf neutralem Boden werden nun zwischen dem TSV Niederraunau und dem FC Bayern München ein Direktabsteiger und ein Relegationsteilnehmer ausgespielt. Einen Termin für diese Begegnung gibt es aktuell noch nicht.
Bernd Maisch ist zuversichtlich
So geknickt TSV-Abteilungsleiter Bernd Maisch im ersten Moment nach der Niederlage in Herrsching war, so zuversichtlich bleibt er für die Mission Klassenerhalt. „Das Gute ist: Es geht weiter. Hoffnung macht mir trotz allem, dass die Mannschaft bis zum Schluss versucht hat, dagegenzuhalten. Die Einstellung passt auf jeden Fall. Es ist alles drin.“
Vor dem Rundenabschluss hatte der SC Unterpfaffenhofen-Germering noch den direkten Abstiegsplatz besetzt. Diese Mannschaft rettete sich auf den letzten Drücker durch einen 32:30-Heimsieg gegen den FC Bayern. Alle drei Kellerkinder besitzen nun dieselbe Anzahl an Pluspunkten, das Team aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck hat aber im direkten Vergleich die Nase vorn. Das noch ausstehende Kräftemessen mit dem abgestiegenen TSV Schwabmünchen spielt aus Sicht der Germeringer keine Rolle mehr.
Die Begegnung am Ammersee war insgesamt nicht wirklich hochklassig. Für die Gastgeber gab es außer der sportlichen Ehre nichts zu gewinnen, die Gäste litten unter dem Druck des Tabellenkellers.
Zudem präsentierten sich die Niederraunauer diesmal weit entfernt von ihren besten Leistungen. Maisch analysierte: „Wir haben verloren, weil wir keine Außentore geworfen haben, im Rückraum nicht mehr wechseln konnten und beide Torhüter keinen guten Tag erwischten.“
In der Anfangsphase konnten die Mittelschwaben die Begegnung noch total offen halten. Moritz Kornegger brachte Niederraunau beim 4:3 (9.) sogar einmal in Führung. Bis zum 7:7 (wieder traf Kornegger/18.) blieb das Ergebnis immer eng. Selbst einen 3:0-Tore-Zwischenspurt der Ammersee-Anrainer konterten die Schwaben noch einmal. Vinzenz Hegenbart verkürzte zwei Minuten vor der Pause auf 11:12.
Aus einem Tor werden sechs Tore Rückstand
Es sollte freilich ein letztes messbares Aufbäumen der Raunauer Jungs bleiben. Herrsching warf bis zum Halbzeitpfiff noch zwei Tore und setzte nach Wiederbeginn sofort entschlossen nach. Innerhalb von vier Minuten stand es 17:11 – und davon erholten sich die Niederraunauer nicht mehr.
Hin und her ging es nun, jeden Treffer der Gäste beantworteten die Herrschinger prompt, und der Sechs-Tore-Abstand hielt bis eine Viertelstunde vor Schluss. Dann verkürzten die nach wie vor kämpfenden Niederraunauer durch Tore von Oliver Blösch und Moritz Kornegger auf 21:25 (49.).
Doch ehe ein Funken Hoffnung um sich greifen konnte, stellten die Oberbayern den alten Vorsprung wieder her. Beim 28:21 (53.) war dann der deutlichste Abstand erreicht, die Partie plätscherte fortan ihrem Ende entgegen.
So haben sie gespielt
TSV Niederraunau Ma. Klaußer, Hessheimer; Brühmüller (2), M. Hegenbart (5), Waldmann, Thalhofer (2), Kornegger (4), Eheim (2), T. Egger (1), Sauter (3), N. Blösch, O. Blösch (5/2), V. Hegenbart (4)