Die TSG Thannhausen hat ihre kleine Serie ausgebaut. Der Fußball-Kreisligist schlug vor 150 Zuschauern im heimischen Mindelstadion den SC Bubesheim 3:1 und hat jetzt dreimal hintereinander gewonnen. Die Thannhauser bremsten damit den Run der Bubesheimer in Richtung Tabellenspitze und konnten mit dem Dreier bis auf zwei Punkte an den SCB heranrücken.
Ein enttäuschter Anhänger der Bubesheimer wählte als Erklärungsversuch für die Niederlage die Worte: „Unsere Spieler haben sich am Anfang von der harten Gangart der Thannhauser verunsichern lassen und kamen dann nicht mehr ins Spiel.“ Doch diese subjektive Analyse springt eindeutig zu kurz.
Meric Capar trifft
Den ersten spielerischen Höhepunkt kreierten die Platzherren. Der starke Ahmet Cam setzte sich in der dritten Minute über die rechte Angriffsseite durch, sah kurz auf und passte auf seinen Mitspieler Meric Capar. Der Rückkehrer von Türkiyemspor Krumbach ließ sich nicht zweimal bitten und netzte aus kurzer Distanz ein. SCB-Keeper Simon Zeiser war ohne Abwehrchance.
Nur zwei Minuten später prüfte Darijo Grmaca den Gäste-Torwart mit einem Schuss aus 20 Metern. Der ehemalige Landesliga-Keeper des SC Ichenhausen hatte hier keine Mühe. In der neunten Minute blieb Zeiser erneut Sieger. Dieses Mal war der Tormann gegen Meric Capar, der alleine vor ihm auftauchte, aber sehr schwach abschloss, erfolgreich.
Bis zur 30. Minute war Thannhausen klar Chef im Ring. Die Gastgeber zeigten die deutliche bessere Spielanlage, waren zweikampfstärker und auch gedanklich immer einen Schritt schneller als ihre Gegenspieler. Dann kamen die Gäste etwas besser ins Spiel, allerdings konnten sich die Bubesheimer im ersten Abschnitt keine Torchance erspielen.
Elfmeter oder nicht?
In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gab es dann eine extrem umstrittene Situation. TSG-Mittelfeldmann Andreas Beckmann hatte im Strafraum gegrätscht und ein Bubesheimer Akteur war zu Fall gekommen. Schiedsrichter Ivo Möller, der drei der ersten vier Gelben Karten an Gäste-Akteure verteilte, ließ weiterlaufen. Viele Augenzeugen sahen es im Halbzeitgespräch anders., andere hätten dieselbe Entscheidung getroffen. Einige Argumente, die ausgetauscht wurden: „Ich hätte diesen Elfmeter gegeben, er trifft ihn klar.“ - „Das war ein Foul, der Thannhauser spielt zwar den Ball, berührt aber zuerst seinen Gegner.“ - „Ich weiß nicht, das war vielleicht zu wenig für einen Elfmeter“ - „Den Strafstoß kann man, muss man aber nicht geben.“ Bei der Bewertung spielte die jeweilige Vereinsbrille natürlich eine gehörige Rolle.
Zwei Minuten nach der Halbzeitpause setzte sich Meric Capar auf der linken Angriffsseite der TSG durch und schoss aus spitzem Winkel auf das Bubesheimer Tor. Torwart Simon Zeiser konnte den Ball nicht festhalten und der auf den Abpraller lauernde Darijo Grmaca schob aus kurzer Distanz ein. Nur drei Minuten später stellte Meric Capar dann auf 3:0. Zeiser ließ einen Querpass von Merics Bruder Ibrahim passieren, der 23-Jährige schnappte sich das Spielgerät und schoss ins leere Tor. Nach diesem Gegentreffer reklamierten die Bubesheimer ein Foulspiel an ihrem Torwart. Simon Zeiser musste nach diesem dritten TSG-Treffer minutenlang behandelt werden. Doch Möller erkannte das Tor an.
Jetzt wurde die Partie mit härteren Bandagen geführt. Auf beiden Seiten gab es die eine oder andere Nickligkeit. Möller reagierte darauf mit einer Gelben Karte für den Thannhauser Doppeltorschützen Meric Capar und einer Gelb-Roten Karte für Bubesheims David Tamm, jeweils wegen Foulspiels.
Tibor Petrik verkürzt zum Endstand
In der 72. Minute schoss der kurz zuvor eingewechselte Gästespieler Steffen Hain aus 25 Meter aufs TSG-Tor. Der Ball ging drüber und TSG-Keeper Liridon Rrecaj musste nicht reagieren. Eine Viertelstunde vor Ende wurde ein Bubesheimer Angreifer im Strafraum gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Tibor Petrik zum Endstand.
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