Vor rund fünf Wochen schien es so, als wäre der Re-Start der Fußballerinnen in Schwaben nach der Corona-Zwangspause in trockenen Tüchern. Nach einem Bezirkspokal-Spieltag am 12./13. September sollte die Punktrunde in der Bezirksoberliga und in den Bezirksligen Nord und Süd am Wochenende darauf fortgesetzt werden. Doch daraus wurde nichts, weil bekanntlich dazu das grüne Licht der bayerischen Staatsregierung fehlte. Doch nun soll es endlich losgehen. Eine Woche nach den Männern soll nun an Samstag und Sonntag, 26./27. September, auch bei den Frauen der Anpfiff für den Punktspielbetrieb erfolgen.
Sabrina Hüttmann, die Vorsitzende des Frauen- und Mädchenausschusses in Schwaben, und Stefan Linder, Bezirksspielleiter für Frauen- und Mädchenfußball, atmen auf. Nachdem das bereits fertige Konzept im Papierkorb gelandet war und die Zukunft der Fußballerinnen wieder mal in der Luft hing, hieß es Nerven bewahren und dann schnell handeln. „Ich denke, wir haben es gut hinbekommen“, glaubt Stefan Linder, dem ebenso wie Hüttmann nach eigenen Angaben „ein Stein vom Herzen fällt, wenn es nun endlich losgeht“.
Mit wie viel Mannschaften die Bezirksoberliga künftig spielen wird, war lange ungewiss. Es hielt sich das Gerücht, dass neben dem FC Königsbrunn auch der SC Athletik Nördlingen seine Mannschaft zurückgezogen hat. Doch dem widerspricht Bezirksspielleiter Stefan Linder. „Athletik Nördlingen hat noch keinen offiziellen Antrag auf einen Rückzug aus der Bezirksoberliga gestellt. Solange ein solcher nicht ordnungsgemäß beim Verband vorliegt, wird Nördlingen weiterhin wie alle anderen Mannschaften betrachtet“, betont Linder.
Für die heimischen Fußballerinnen vom SC Mönstetten und TSV Burgau (beide Bezirksoberliga) sowie der DJK Breitenthal, des SV Wattenweiler und SV Freihalden (alle Bezirksliga Süd) bedeutet der Re-Start, dass sie in diesem Jahr noch sieben (BOL) bzw. sechs (BL) Spieltage absolvieren. Weiter geht es dann im nächsten Jahr nach Ostern, wo für die BOL noch vier und die BZ noch drei Spieltage zur Vollendung der Saison 2019/20 auf dem Programm stehen.
Einige Vereine waren bereits in der vergangenen Woche im Einsatz. Da nämlich wurde das Achtelfinale im Bezirkspokal ausgetragen. Dabei sorgte Bezirksligist SV Wattenweiler für die Überraschung, als er den Bezirksoberligisten TSV Ottobeuren mit 2:0 aus dem Pokal warf. Achtbar schlug sich auch Bezirksligist SV Freihalden, der dem BOL-Spitzenreiter SpVgg Kaufbeuren einige Probleme bereitete, letztlich aber mit 3:6 unterlag. Das Aus kam auch für Bezirksligist DJK Breitenthal, der sich dem Tabellenachten der BOL, SV 29 Kempten, mit 0:2 geschlagen geben musste.
In Viertelfinale, das im November im Anschluss an die Punktspiele ausgetragen wird, ist aus dem Landkreis Günzburg also nur noch der SV Wattenweiler vertreten. Mit welchem Gegner es die Wattenweiler Fußballerinnen dann zu tun haben, steht noch nicht fest.
Auch das Halbfinale wird noch in diesem Jahr angesetzt, während das Bezirksfinale erst am Ostersamstag des nächsten Jahres angepfiffen wird. (tho)