Bubesheim Nach einem Drittel der Saison gelten der SC Bubesheim und der TSV Neusäß nach Kür-Noten als technisch beste Teams in der Fußball-Bezirksliga Nord. Der Tabellenstand beider Vereine untermauert diese Einschätzung, doch gewonnen ist damit für den momentanen Spitzenreiter und den Verfolger auf Platz drei noch lange nichts, zumal am Ende der Runde selbst der Meister kein automatisches – und der Zweitplatzierte gar kein – Aufstiegsrecht besitzt. Genau deshalb wendet sich SCB-Abteilungsleiter Karl Dirr vor dem Heimspiel am Samstag (Anstoß ist um 17 Uhr) auch vehement gegen vorschnelle Jubelgesänge. Er hält es lieber mit dem schwäbischen Urmotto „Nix gschwätzt isch globt gnua“ und formuliert: „Des Menschen größter Feind ist die Selbstzufriedenheit.“
Nun ist Dirr ganz bestimmt hochzufrieden mit dem, was seine vor der Runde aus vielen Einzelteilen neu gebastelte Mannschaft bisher gezeigt hat. Er sagt es nur nicht konkret, denn „ich könnte locker zwei, drei Spiele daherbringen, die nichts waren“.
Da bleibt er lieber beim Tagesgeschäft und das heißt für den SC Bubesheim in dieser Runde: Woche für Woche mehr arbeiten als die Konkurrenz, nach Möglichkeit einen Schnitt von sieben Punkten in jeweils drei Spielen erreichen und zusätzlich – das ist vielleicht das Wichtigste – den Teamgeist hochhalten. Das gelingt natürlich im Erfolg immer besser als im Misserfolg. Trotzdem bezeichnet der Abteilungsleiter die Zusammenarbeit innerhalb des Trainerteams als „überragend“. Und weil es ihm um die Sache geht, statt um Namen, schiebt er gleich hinterher, dass niemand atmosphärische Störungen aus der Tatsache ableiten soll, dass Michael Wende nun zweimal in Folge ausgewechselt wurde. Im Gegenteil: Die Entwicklung dieses großartigen Fußballers nötigt Dirr jede Menge Respekt ab. „Er ist auf einem guten Weg“, lobt der Funktionär seinen vielleicht begabtesten Sommer-Einkauf.
Über die Gäste will Dirr vor dem Tophit nicht allzu viel sagen. Er hat den Gegner zweimal beobachtet, sah dabei eine echte Spitzenmannschaft und in Person von Regisseur Daniel Framberger „sicher den hochkarätigsten Spieler der Liga“. Mit Wohlwollen hat der Bubesheimer außerdem registriert, dass sich TSV-Abteilungsleiter Ernst Krendlinger vor Kurzem mit den Worten „Sieg oder Mittelmaß“ zitieren ließ. Das verdeutlicht laut Dirr, dass der Druck im Spitzenspiel auf Neusäß lastet.