Neusäß So souverän und unspektakulär wie sich das 2:0 des Fußball-Bezirksligisten TSV Neusäß über den TSV Burgau anhört, war es im Grunde auch. Viel aufregender waren die internen Unstimmigkeiten bezüglich des Neusässer Lohwaldrasens im Vorfeld der Begegnung.
„Wir wollten von Anfang an auf dem Kunstrasen spielen. Wenn sich bereits nach 15 Minuten der beste Spieler des Gegners ohne jegliche Fremdeinwirkung verletzt, dann sollte man sich schon mal Gedanken machen“, schimpfte der Neusäßer Trainer Stefan Schmid über die Entscheidung der Abteilungsleitung. Auf deren Anweisung nämlich musste man auf dem buckligen und ungepflegten Platz spielen, bot den Zuschauern jedoch ein dominantes Fußballspiel.
„Wir haben es trotz der Bedingungen geschafft, einigermaßen ansehnlichen Fußball zu spielen und haben über 90 Minuten eigentlich keine Chance zugelassen“, sagte Schmid. Tatsächlich beherrschten die Lohwaldkicker in dieser Rückserie wohl kein Spiel so deutlich wie dieses. Neusäß war vor allem im physischen Bereich weit überlegen.
Nach einem weiten Abschlag von Torwart Daniele Miccoli wirbelte Dennis Kaczmarczyk durch die unsortierte Gästeabwehr und schob den Ball zum Führungstreffer ein (23.). Kurz davor verletzte sich Burgaus Tobias Schieferle, als er umknickte und mit einer Bänderverletzung für den Rest der Partie ausfiel (15.). Noch vor der Pause drückte Neusäß auf das zweite Tor, war aber zu inkonsequent im Abschluss, um Burgaus Torwart Florian Benke in Bedrängnis zu bringen.
Von Burgau kam auch im zweiten Abschnitt keine Torgefahr. Ein weiter Einwurf von Patrick Fendt fand Daniel Framberger, der den Ball im gegnerischen Strafraum in aller Ruhe annehmen durfte, sich um die eigene Achse drehte und das überfällige 2:0 erzielte (75.). (AL)
TSV Burgau: F. Benke; Burkhardt, Metzger, Brenner (75. Reider), Finelli, Yildiz, Bellaga, Germoni, Akinci, Schieferle (18. Ballis/ 58. Müller), S. Benke.