Bubesheim Wenn’s nicht läuft, packen Sportler und ihre engsten Weggefährten beinahe reflexartig Floskeln der Preisklasse „mangelndes Selbstvertrauen“ oder „wer hinten steht, hat auch noch Pech“. Da machen die Bezirksoberliga-Fußballer des SC Bubesheim keine Ausnahme. Doch auch für sie gilt: Die Tabelle lügt nicht – und dort steht die Elf von Trainer Gursel Purovic vor der Partie beim TSV Mindelheim (Samstag, 15 Uhr) auf einem Abstiegsplatz.
Nun ist die Lage keineswegs hoffnungslos und es war (mit Ausnahme der Partie in Babenhausen) auch nicht alles schlecht, was das Team in dieser Spielzeit gezeigt hat. Der Coach stellte sich nach dem jüngsten 2:3 gegen Kaufbeuren vor seine Jungs und lobte ausdrücklich: „Was ich sehen wollte, war da. Die Mannschaft wollte, sie hat gekämpft.“
Was freilich fehlte, war das so heiß ersehnte Erfolgserlebnis. Auf die Frage nach dem Warum räumte der SCB-Coach selbstkritisch ein, dass er ein paar Dinge anders, sprich besser hätte machen müssen. Ob’s dann zum Heimsieg gereicht hätte, kann im Nachhinein natürlich niemand beantworten, aber es war am vergangenen Samstag offensichtlich, dass sich Purovic ernsthaft grämte. „Ich werde leiden wie ein Hund in den nächsten Tagen“, gab er zu Protokoll, und sein Gesichtsausdruck unterstrich die markigen Worte.
Inzwischen denkt der Bubesheimer Trainer laut darüber nach, sein komplettes System umzukrempeln. Während der Trainingswoche überlegte er sich personelle und taktische Änderungen, über die Fußballlehrer bei einem halbwegs „normalen“ Saisonverlauf nur in längeren Spielpausen oder bei Verletzungen tragender Säulen philosophieren.
Zu neuen Eckpfeilern im „Plan Klassenerhalt“ beim SC Bubesheim könnten diese Änderungen werden:
Torwartwechsel: Dass Benjamin Sandmann für diese Spielklasse ein guter Torwart ist, darüber gibt es keine zwei Meinungen. Aber seit geraumer Zeit ist er nicht in der Lage, sein Können konstant zu zeigen. Gegen Kaufbeuren gingen zwei der drei Gegentreffer auf seine Kappe. Purovic sagte dazu: „Er ist nicht in bester Verfassung. Wir müssen vielleicht reagieren.“ Möglich ist, dass in Mindelheim Simon Zeiser zwischen den Pfosten steht.
Taktikwechsel: Wen immer Purovic zuletzt neu in die Abwehr stellte, es kam nichts Gescheites dabei heraus. Das jüngste Beispiel lieferte Dardan Kelmendi, der sich in beiden Partien nach der Winterpause ein paar Böcke leistete. Purovic will nun „das System umstellen, hinten mit drei statt mit vier Mann spielen“. Seine Hoffnung: Ein durch den so „gewonnenen“ Kicker verstärktes Mittelfeld könnte helfen, den Kontrahenten weiter vom eigenen Tor wegzuhalten – und gleichzeitig das Spiel nach vorne befeuern.