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Nachwuchs: „Einmal der Beste sein“

Nachwuchs

„Einmal der Beste sein“

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    Sie sind die neue Generation der Ebershauser Schützen: Maximilian Strobel, Andrea Strobel, Andreas Kraus und Manuel Jäckle.
    Sie sind die neue Generation der Ebershauser Schützen: Maximilian Strobel, Andrea Strobel, Andreas Kraus und Manuel Jäckle. Foto: Foto: Patrick Gilg

    Ebershausen Es ist ruhig in der Ebershauser Schießhalle an diesem frühen Abend. Noch. Denn offiziell ist der Schießstand in der umgebauten Maschinenhalle noch gar nicht geöffnet. Aktive Schützen sucht man da vergeblich. Sie trudeln erst im Laufe der kommenden Stunden ein. Stattdessen sieht man um diese Uhrzeit – es ist gerade 17.30 Uhr – immer die gleichen Gesichter.

    Die fleißigen Helfer hinter der Theke bereiten sich auf den großen Ansturm vor, Schützenmeister Johann Dreher hilft dort, wo noch eine Hand gebraucht wird, Sportleiter Bernhard Link bereitet sich auf den Abend vor und dann sind da noch diese beiden Jugendlichen. Intensiv studieren sie die Ergebnislisten im Eingangsbereich. Gehen mit den Fingern die einzelnen Tabellen durch, unterhalten sich, klopfen sich auf die Schultern. Auch sie sind fast jeden Abend beim Gauschießen zu finden. Sie helfen als Aufsicht, liefern die Getränke, packen mit an. Wie fast alle Ebershauser in diesen Tagen tatkräftig mithelfen, damit das Gauschießen ein Erfolg wird.

    Einen Unterschied gibt es aber dennoch: Manuel Jäckle und Andreas Kraus nehmen auch aktiv am Wettkampf teil. Und wie. Andreas führte bis vor Kurzem noch die Kategorien Jugend/Junioren B an. Lange suchen muss man da natürlich nicht nach dem eigenen Namen: „Ich habe bisher erst eine Serie geschossen“, sagt Andreas Kraus. „Die war ganz okay.“ Es gehe aber noch besser. Muss es auch. Denn das große Ziel steht. Das Gauschießen gewinnen, am besten in eigener Halle: „Einmal der Beste von allen sein“, sagt Andreas Kraus. „Das wäre schon was.“

    Die beiden sind zwei aus der jungen Garde der überaus erfolgreichen Ebershauser Schützen. Schnell am Abend gesellt sich mit Andrea und Maximilian Strobel das zweite Duo der großen Nachwuchstalente dazu. Da sitzen sie nun, die drei 17-Jährigen jungen Männer und die 19-jährige Andrea. Haben Spaß zusammen, fachsimpeln über das Schießen und geben sich gegenseitig Tipps, was sie besser machen können: „Darauf kommt es an“, sagt Maximilian. „Auf dieses Zusammengehörigkeitsgefühl. Das ist wahnsinnig wichtig.“

    Man glaubt es Ihnen. Die vier kennen sich seit frühester Kindheit. Die Jungs haben zusammen mit dem Schießen angefangen. Andrea war ihnen da immer einen Schritt voraus. Altersmäßig. Mittlerweile schießen alle in den diversen Teams des SV Ebershausen-Seifertshofen. Andrea und Andreas in der Gauoberliga, Manuel und Maximilian in der A-Klasse. Dazugekommen sind alle auf die gleiche Art und Weise: „Man wächst da so rein“, sagt Manuel. Verständlich, dass gerade er das so beiläufig erwähnt. Immerhin ist er der Sohn des zweiten Schützenmeisters: „Wir haben das alle von Kindesbeinen an mitbekommen. Die ganze Familie ist hier aktiv. Da macht man auch mit.“

    Da ist es wieder: dieses Wort, das man in Ebershausen derzeit öfters zu hören bekommt: Familie. Tatsächlich kommt einem neutralen Besucher der Umgang der einzelnen Helfer untereinander sehr familiär vor. Man kennt sich, man mag sich. Vielleicht ist das auch ein Grund dafür, dass der Schützenverein in den vergangenen Monaten einige Erfolge zu verbuchen hatte.

    Immerhin kämpft die erste Mannschaft im Mai um den Aufstieg in die Schwabenliga. Verständlich, dass da auch andere Vereine auf die Nachwuchstalente aufmerksam werden. „Natürlich gibt es Anfragen“, sagt Andrea Strobel. „Aber warum sollte man wechseln, wenn man doch hier alles hat. Wir bleiben Ebershausen treu.“ Man hört keine Widersprüche von den Jungs. Warum auch? Es passt ganz gut in dieses familiäre Bild.

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