Nach der Zieldurchfahrt hatte das Mountainbikerennen in Obergessertshausen für Georg Egger noch lange kein Ende: Kurz die Freundin umarmen und dann viele, viele Hände schütteln – nach dem ersehnten Heimsieg beim Bayernliga-Rennen in der Altersklasse U23 auf seiner Hausstrecke wollten viele Freunde und Kollegen dem Lokalmatador gratulieren. Und auch die anderen heimischen Fahrer wussten die zahlreichen Zuschauer an der Strecke zu überzeugen.
Georg Egger ließ sich in diesem Jahr etwas mehr Zeit, um die Führung im Feld zu übernehmen. Im vergangenen Jahr hatte er etwas zu viel riskiert und wurde nach klarer Führung in der letzten Runde noch abgefangen. Diesmal lief es besser: Während der dritten Runde auf dem anspruchsvollen 2,3 Kilometer langen Kurs nahm der Topfahrer des Ausrichters MSC Wiesenbach das Heft in die Hand und arbeitete sich schnell einen Vorsprung von einer knappen Minute auf die Konkurrenz heraus. Und diesmal ließ Egger keine Zweifel mehr an seinem Sieg aufkommen und brachte die Führung sicher ins Ziel. In dieser Form dürfte auch bei der anstehenden deutschen Meisterschaft ein guter Platz drin sein.
Einen weiteren Podestplatz holte sich Andreas Egger, der trotz eines kleinen Sturzes in der Altersklasse U19 den dritten Platz einfuhr. Marco Thalhofer komplettierte das gute Abschneiden der Gastgeber im Männerrennen mit dem sechsten Platz. 41 Fahrer in drei Klassen waren hier am Start.
In den weiteren Klassen hatten die Wiesenbacher vor allem bei der schwäbischen Meisterschaft viel zu jubeln. Neben den beiden Eggers standen hier auch noch Janik Eifler, Jonas Fischer und Magnus Vogel auf dem Treppchen und sorgten für weitere Freude im Lager des MSC Wiesenbach. Den TSV Niederraunau vertrat Jannik Dietrich auf dem Siegerpodest. Er sicherte sich beim dritten Lauf zum Allgäu-Kids-Cup den ersten Platz in der Klasse U9.
Und auch für die Organisatoren des Rennens vom MSC Wiesenbach gab es am Ende noch eine erfreuliche Nachricht: Im nächsten Jahr dürfen sie die bayerische Meisterschaft auf der technisch anspruchsvollen Strecke in Obergessertshausen ausrichten. „Die gute Organisation hat wohl überzeugt“, sagte Mitorganisator Armin Thalhofer. Viel Lob gab es zudem von Zuschauern und Sportlern für die neue Streckenführung im Eggerwald, wo man dank eines zusätzlichen Anstiegs die Fahrer noch länger im Blick hatte als im vergangenen Jahr. Und beim Anblick der extrem steilen Abfahrt im Wald waren sich die meisten Fans einig, dass die Zuschauerrolle doch die bessere Wahl gewesen sei.
Die gestarteten Fahrer bewältigten die Hindernisse aber ohne große Stürze. Nur am Freitag zog sich ein Sportler bei einer Trainingsrunde eine Gehirnerschütterung zu. „Insgesamt war es aber eine runde Sache: beste Bedingungen, viele Zuschauer, tolles Wetter“, sagte Armin Thalhofer.