Erst in der 46. Minute schafften die Raunauer mit dem Tor zum 25:24 einen Minimal-Vorsprung, den dann Matthias Mayer und Michael Thalhofer zum 30:27 ausbauten. Der Indersdorfer Trainer hatte in der Zwischenzeit Julian Waldmann in enge Deckung genommen, um dessen gute Anspiele an den Kreis, die endlich einmal funktionierten, sowie nach Außen zu unterbinden. Waldmanns Rückraum-Kollegen nutzten die sich dadurch öffnende Abwehrreihe gnadenlos aus, sodass der taktische Zug der Gastgeber daneben ging.
Die Indersdorfer drückten in den letzten Minuten der Begegnung dann nochmals mächtig aufs Tempo und gingen hohes Risiko mit ihren schnellen Angriffen. Raunau hielt aber immer dagegen. In der 58. Spielminute verwandelte Mathias Waldmann einen Abpraller zum 34:30 und ein Siebenmeter-Treffer desselben Raunauer Spielers brachte den letztlich souverän erarbeiteten Auswärtssieg.
Den Erfolg konnte man in der Halbzeit noch gar nicht vermuten. Im Indersdorfer Lager hörte man Bemerkungen wie: "Das sieht heute schon anders aus wie die letzten Male". Und tatsächlich: Die Heimmannschaft hatte aus einem 7:10-Rückstand eine 17:13-Führung gemacht. Typisch für das Raunauer Spiel: Es glückte ein souveräner Start, dann folgte ein Durchhänger. Die zweite Hälfte führten die Gäste dann deutlich besser, vor allem die extrem offensive Abwehr funktionierte gegen das kubanische Sprungwunder Yos Diaz ordentlich. Julian Waldmann hatte seinen blitzschnellen Gegenüber relativ gut im Griff.
Nach dem Raunauer Geschmack fielen dann allerdings zu viele Gegentore von den Außenpositionen. Nach zuvor durchwachsenen Torhüterleistungen war Armin Hessheimer zum Spielende wieder voll da - mit dem erhofften positiven Ausgang, sodass es am nächsten Samstag zum Spitzenspiel gegen den TSV Trudering kommt. (walp)
TSV-Tore: Thalhofer 8, Mayer 8, M. Waldmann 8/4, Deisenhofer 4, Matzner 3, J. Waldmann 3, Holdschick 1