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Landkreislauf: Die Letzten feiern wie die Ersten

Landkreislauf

Die Letzten feiern wie die Ersten

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    Willkommene Wasserdusche beim Landkreislauf bei hochsommerlichen Temperaturen.
    Willkommene Wasserdusche beim Landkreislauf bei hochsommerlichen Temperaturen.

    Mindelzell „Wolle mer se reilassa?“, fragte Stadionsprecher Manfred Pfeiffer. Natürlich wurden sie hereingelassen, die Mädchen vom Team KC Ballusitika Balzhausen, waren sie doch wieder so höflich, allen anderen Mannschaften beim Landkreislauf in Mindelzell den Vortritt zu lassen. Doch obwohl die acht Mädels ihr Ziel, einmal nicht Letzter der Frauenklasse zu werden, nicht erreichten, ließen sie bei der Ankunft der Schlussläuferin im Ziel die Sektkorken knallen und feierten wie die Sieger.

    Nicht Sekt, nicht Selters, sondern eine frisch gezapfte Maß Bier wurde dem Schlussläufer Daniel Strobel von den Seedy’s Attenhausen auf der Zielgeraden gereicht. Platz 21 bei den Herren, sieben Plätze schlechter als im letzten Jahr – dennoch Grund genug für ein gemeinsames „Prosit“.

    Mehr Grund zum Feiern hatten da schon die „Rosaroten Rennschweine“ aus Reisensburg. Die feierten ihren 5. Platz in der Herrenklasse hinter den starken Teams des SV Mindelzell, TSV Niederraunau, TSV Burgau und der Polizei, als ob sie gerade den Titel gewonnen hätten.

    Das Zielfoto musste beispielsweise im Kampf um Platz 18 der Herrenklasse entscheiden. Da war der Schlussläufer von „Arnica C 8 Nattenhausen“ seinem Konkurrenten von „Country-Hunter“ buchstäblich nur eine Nasenspitze voraus, wenige Meter nach dem Ziel waren dann beide, erschöpft im Rasen liegend, buchstäblich „auf gleicher Höhe“.

    Dies sind vier von zahlreichen Beispielen, dass der Start beim Landkreislauf zwar ernst genommen wird, der Breitensportcharakter der Veranstaltung aber nach wie vor im Vordergrund steht.

    „Es ist etwas anderes, ob du nur vor dich hin joggst oder einen Wettkampf bestreitest und Mitglied einer Mannschaft bist“, stammelte eine Läuferin mittleren Alters, nachdem sie schweißgebadet und außer Atem die Wechselstelle erreicht hatte. So wie ihr erging es vielen Teilnehmern. Der positive Aspekt: Angesteckt vom Wettkampfeifer und angespornt von den zahlreichen Zuschauern sowie einer Trommlergruppe, liefen sie zu Höchstform auf, unterboten ihre Trainingszeiten und stellten persönliche Bestzeiten auf. Dies jedoch ohne sich zu überschätzen. Was vor allem BLSV-Kreisvorsitzender Fritz Birkner zu schätzen und würdigen wusste. „Keine Unfälle, alles reibungslos verlaufen, das BRK hatte einen ruhigen Nachmittag. Das ist erfreulich“, stellte er bei der Siegerehrung fest.

    Auch von kleineren Blessuren wurde (fast) nichts bekannt. Nur ein Fall drang an die Öffentlichkeit: „Killer“ Fritz Kirzinger vom Kolpingverein Ichenhausen lief sich eine Blase. Wen wunderts. Schließlich war er Mitglied der „Ichenhauser Blausa Läufer“...

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