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Landesliga: Treffen mit der alten Nummer eins

Landesliga

Treffen mit der alten Nummer eins

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    „Es ist viel Unruhe im Verein. Wobei diese Unruhe von außen reingetragen wird.“Ex-TSG’ler Sebastian Steidle
    „Es ist viel Unruhe im Verein. Wobei diese Unruhe von außen reingetragen wird.“Ex-TSG’ler Sebastian Steidle

    Thannhausen Sebastian Steidle ist ehrlich. Nie im Leben hätte er vor Saisonbeginn geglaubt, dass die TSG Thannhausen nach dem 26. Spieltag fünf Punkte vor dem SC Fürstenfeldbruck stehen würde. Zu viel war passiert, zu ungewiss war die sportliche Zukunft der TSG nach der Insolvenz der Fußball-GmbH. Damit hätte wohl niemand gerechnet. Vor allem nicht der Torhüter, der vor dieser Spielzeit von Thannhausen nach Oberbayern wechselte. Um wieder in Ruhe seinem Hobby nachzugehen. Ohne Reibereien im Hintergrund, ohne finanzielle Schwierigkeiten und vielleicht mit der Möglichkeit, mit der neuen Mannschaft wieder um den Aufstieg in die Bayernliga mitzuspielen.

    Sagen wir es mal so: Dieser Plan ging gründlich daneben. Der SCF steckt mitten drin im Abstiegskampf. 31 Punkte stehen auf dem Konto des Traditionsvereins. Zu wenig für die eigenen Ansprüche. Und noch viel schlimmer wiegen die Nachrichten über die finanzielle Schieflage des Vereins. Von Gehaltsverzicht war da bei einer großen Münchner Regionalzeitung zu lesen. Von einem hohen fünfstelligen Schuldenstand. „Es stimmt“, sagt Steidle. „Es ist viel Unruhe innerhalb des Vereins. Wobei diese Unruhe von außen reingetragen wird.“ Explizit äußern zu der Finanzlage will er sich nicht. Nur so viel ist ihm zu entlocken: „Ich bin zufrieden hier. Ich fühle mich wohl.“

    Sportlich gesehen läuft es momentan gar nicht rund für den Torhüter. Vor dem heutigen Aufeinandertreffen seines SCF in Thannhausen (Anstoß 18.15 Uhr) plagen den 26-Jährigen gesundheitliche Probleme. Ein Faserriss in der Bauchmuskulatur zwingt ihn zur Pause. Doch das ist mit Abstand nicht die größte Unwägbarkeit. Viel tiefer sitzt die Angst vor dem sportlichen Abstieg. Denn nach einer verkorksten Saison steht der SCF nur noch drei Punkte vor einem Abstiegsrang. Selbst der Trainerwechsel – Roberto Fontana beerbte im Januar Dirk Teschke – brachte nicht den erwünschten Erfolg. Die Oberbayern stagnieren im Tabellenkeller: „Wir schießen zu wenig Tore“, sagt Steidle. „Wir spielen oft überlegen und gehen am Ende als Verlierer vom Platz. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Spielzeit.“

    Der Grund liegt auf der Hand: Fürstenfeldbruck fehlt ein echter Knipser. Das sieht auch TSG-Trainer Jochen Frankl so: „Bruck hat mit Koray Altinay und Matthais Lokietz seine torgefährlichsten Spieler auf der Außenbahn. Die müssen wir in den Griff bekommen.“ Im Zentrum fehlt dagegen Torjäger Christian Schmid an allen Ecken und Enden. Der verletzte sich kurz vor Saisonbeginn schwer und wartet immer noch auf seinen ersten Einsatz.

    Dennoch: Frankl steht zu seiner Aussage, die er schon vor dem Hinspiel tätigte: „Das ist von den Namen und vom spielerischen Potenzial eine richtig gute Mannschaft“, warnt der Coach. Er weiß warum. Immerhin setzte es für das junge Thannhauser Team bei den Oberbayern eine deutliche 0:3-Niederlage. „Da haben sie uns auseinandergenommen“, sagt Frankl. „Wir dürfen sie nicht spielen lassen. Sonst wird es ganz schwer.“

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