Thannhausen Zehn Wochen ist das erst her: Es war Mitte Mai, Fußball-Landesligist TSG Thannhausen war abstiegsgefährdet und empfing als Außenseiter den vom Titelgewinn träumenden FV Illertissen II. 90 Minuten später jubelten die meisten der 160 Augenzeugen im Mindelstadion, denn der heimische Verein hatte nach einer der besten Saisonleistungen 3:1 gewonnen. Wen wundert’s also, dass alle Freunde der Thannhauser vor dem erneuten Aufeinandertreffen beider Teams am Samstag (Anstoß ist um 18 Uhr) denken: Mach’s noch einmal, TSG.
Für einen Erfolg müssten die Jungs von Trainer Markus Deibler freilich zuerst einmal das Tor treffen. Das ist ihnen in der laufenden Runde noch gar nicht gelungen. Der Trainer konnte nach den ersten beiden Partien auch gar nicht anders, als seine Spitzen zu kritisieren. Allerdings schränkt Deibler in der Vorschau aufs Heimspiel am Samstag ein, dass sowohl Dominik Zinner als auch Michael Geldhauser nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte seien. Der Trainer: „Sie müssen sich einfach Spiel für Spiel neu bemühen und weiter arbeiten, aber sie müssen das Tor auch mal konsequenter erzwingen wollen.“
Doch um Tore zu erzielen, muss man erst einmal den Ball haben, und deshalb fordert Deibler als ersten Schritt von seinen Kickern, dass sie schon bei gegnerischem Ballbesitz weniger fehleranfällig sind als noch zuletzt und sich auch entschlossener um den Ballgewinn bemühen. Falls das gelinge, sagt er weiter, sei grundsätzlich jeder Gegner in der Landesliga schlagbar – auch die Illertisser.
Ganz besonders scharf auf einen Erfolg gegen seinen vorherigen Verein ist der Neu-Thannhauser Ünal Demirkiran. Er hatte zuletzt keine Wohlfühl-Saison im Regionalliga-Kader der Illertisser und stellt an sich selbst den Anspruch, nun gerade gegen den FVI als absolute Führungsfigur im TSG-Spiel aufzutreten. Allerdings ist auch er nicht in Topverfassung, denn in den ersten beiden Saisonpartien hat er einiges abbekommen.
Personell wird Deibler ein wenig rotieren – sofern das in seinem Kader überhaupt möglich ist. Der 18-jährige Jonas Jehle wird nach zwei sehr ordentlichen Auftritten eine Pause bekommen. Auch Eigengewächs Markus Engel, der seine Sache in Landsberg gut gemacht hat, könnte zur Regeneration eventuell wieder aus der Stammformation rutschen. Für die beiden drängen sich Michael Grötzinger und Florian Sandner auf.
FVI-Trainer glaubt an ein heißes Gefecht
Illertissens Trainer Roland Regenbogen hält den Gastgeber unterdessen für stärker, als es dessen letzter Tabellenplatz aussagt. „Das wird dort kein Zuckerschlecken“, bereitet er seine Elf auf ein heißes Gefecht im Mindelstadion vor.