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Landesliga: Diesmal gab’s kein Durchkommen

Landesliga

Diesmal gab’s kein Durchkommen

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    Daniel Jäger (hier im Spiel gegen die HSG Würm-Mitte) zeigte auch in Dietmannsried eine starke Vorstellung.
    Daniel Jäger (hier im Spiel gegen die HSG Würm-Mitte) zeigte auch in Dietmannsried eine starke Vorstellung.

    Nach 45 Minuten normalen Günzburger Handballspiels mit den üblichen Höhen und Tiefen hat der VfL ganz vorweihnachtlich sein Prunkstück, die Abwehr, verschenkt und am Ende bei der leidenschaftlicheren HSG Dietmannsried/Altusried mit 30:24 (13:11) verloren. Beim 3:4 führten die Handballer aus der Donaustadt zum dritten und letzten Mal in der gesamten Partie.

    Beide Teams verwandten viel Laufarbeit darauf, die jeweils gefährlichen Gegenstöße zu verhindern. Sowohl die defensive Deckung der Allgäuer als auch die Günzburger Abwehr machten es den jeweiligen Angreifern schwer, zumal gute Keeper dahinter standen. Den Unterschied machten im ersten Durchgang die Außen: Während die Allgäuer ihre Chancen nerven-, sprung- und wurfstark verwandelten, scheiterten die Gäste aus spitzem Winkel.

    Auch in der Abwehr gab es ausgerechnet dort, der einfachsten Abwehrposition, arge Schnitzer. Diesen Vorteil nutzte die HSG, um beim 8:5 und 12:9 auf drei Tore davonzuziehen. Kampfkraft brachte den VfL wieder heran: 12:11 und Ballbesitz 30 Sekunden vor Halbzeitpfiff der ausgezeichneten Schiedsrichter Michael Schaarschmidt (TV Gundelfingen) und Frank Sand (TV Lauingen) nährten die Hoffnung auf ein Unentschieden. Ein spektakuläres Missverständnis zwischen Spielmacher Nico Jensen und Andi Konopa führte allerdings zu einem Ballverlust, den die Dietmannsrieder zum 13:1- Halbzeitstand verwandelten.

    Nach der Pause folgte die beste Günzburger Phase. Julian Rothbauer zeigte auf der Außenposition eine starke Leistung, und die Abwehr schien ihre Gegner weitestgehend zu neutralisieren. Hätte der Rückraum erfolgreicher abgeschlossen, wäre bei einem solchen Defensivaufwand weit mehr als ein ganz hart erkämpftes 18:18 herausgekommen. Es war die Phase, als die Innenverteidigung und Torwart Patrick Bieber Gegenstoßchancen erarbeiteten. Darauf hätte die Mannschaft psychologisch aufbauen müssen, doch das Gegenteil war der Fall. Im Angriff blieb vieles Stückwerk, abgesehen von ein paar sehenswerten Anspielen an den mit Abstand besten Günzburger Daniel Jäger, der fünf Tore erzielte und ebenso viele Siebenmeter herausholte. Das erzeugte Unzufriedenheit – kein guter Gefährte in einer Handballschlacht. Bei Dietmannsried war das anders. Sie spürten die Chance zum Sieg. Ihre Abwehr machte ihnen Mut, ihren Angriff verkrafteten sie.

    Das Spiel kippte zuerst im Kopf. Ohne jeden Grund ließ die VfL-Deckung, zumindest nach Gegentoren die beste der Liga, nach. Die Helden der letzten Begegnungen, die Halbverteidiger, erlaubten ihren Gegnern plötzlich, in gefährliche Räume einzudringen. Dann funktionierten die Abspracheumstellungen bei Überzahlabwehr nicht, hinzu kam eine völlig unnötige Zeitstrafe durch einen Außenverteidiger. Die Abwehr zerbrach: Die Allgäuer setzten sich auf 24:20 ab. Auf 25:23 kämpften sich der VfL-Youngsters noch einmal heran. Alle möglichen Manndeckungen wurden nun versucht und scheiterten an der an diesem Tag kampfeslustigeren Mannschaft, die sich von Misserfolgen im Angriff nicht entmutigen ließ und hinten weiter dicht hielt.

    Nach Minuspunkten ist der VfL den zweiten Platz erst einmal los. Zurückgeholt werden kann er nur über im Handball seltene Abwehrfreude und mehr Stressresistenz bei Auswärtsspielen. Die schwachen letzten 15 Minuten werfen für VfL-Trainer Stephan Hofmeister allerdings keinen Schatten auf ein erfolgreiches Handballjahr 2015: „Insgesamt wurden trotz eines Aufstieges nur drei Punktspiele verloren und zu Hause kein einziger Punkt abgegeben. Darauf lässt sich weiter aufbauen.“ (zg)

    VfL Günzburg Mendle, Bieber; Rothbauer (3), Lehr (1), Konopa (3), Geiger, Leix (1), Braun, Barthel (2), Groß (5/5), Jensen (3), Hermann (1), Jäger (5) und Nief.

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