Acht Sportler aus dem Landkreis Günzburg wurden in Offingen für eine runde Zahl an Sportabzeichen geehrt, erhielten Urkunden, Ehrennadeln des Deutschen Sportbundes und Präsente des BLSV. Spitzenreiter war dabei der 88-jährige Hermann Ganser vom SC Günzburg mit der Zahl „40“.
Wer 40 Sportabzeichen vorweisen kann, der muss doch schon sehr, sehr lange daran gearbeitet haben.
Ich treibe zwar schon seit frühester Kindheit Sport, aber mein erstes Sportabzeichen habe ich erst vor 41 Jahren im Alter von 47 Jahren erworben. Seitdem habe ich - mit einer verletzungsbedingten Ausnahme - jedes Jahr die Prüfung abgelegt. In den Jahren davor hatte ich beruflich bedingt wenig Zeit zum Training. Erst als ich beruflich sozusagen „sesshaft“ wurde, bin ich - angespornt durch meinen Sohn Günter - in den Sportabzeichen-Wettbewerb eingestiegen.
Welche Disziplinen liebten sie?
Ausdauersport. Früher waren die 10000 Meter meine Übungsdistanz, heute freilich reichen 3000 Meter.
Und vor welchen Disziplinen hätten Sie sich gerne gedrückt?
Vor Explosionsdisziplinen wie etwa Weitsprung oder 100-Meter-Lauf.
Mit welchen Worten würden Sie einen Nicht-Sportler animieren, sich doch mal an so einem Wettbewerb heranzuwagen?
Sportabzeichen abzulegen ist ein jährliches Messen der eigenen Leistungsfähigkeit. Solange es die Gelenke erlauben, sollte man sich sportlich betätigen. Man lebt deshalb vielleicht nicht länger, aber mit Sicherheit intensiver.
Tun Sie sich heute schwer, sich sportlich zu motivieren?
Keineswegs. Längst ist Sporttreiben bei mir ein unentbehrliches Verlangen, nicht nur weil ich dabei verschiedene Dinge abreagieren kann.
Sie sind mittlerweile 88 Jahre alt. Wie viele Abzeichen sollen es denn noch werden?
So viel mir Gott noch schenkt. Ich hoffe, dass meine Gelenke noch lange intakt bleiben.