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Jettingen: Doppelsieg für Edelstetter Reiter in Jettingen

Jettingen

Doppelsieg für Edelstetter Reiter in Jettingen

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    Hoch hinaus: Simon Schlachter zeigte auf Solo Cascara wunderbare Sprünge. Letztlich blieben die beiden fehlerfrei, waren zudem am schnellsten unterwegs und heimsten den Sieg im M*-Springen mit Stechen ein.
    Hoch hinaus: Simon Schlachter zeigte auf Solo Cascara wunderbare Sprünge. Letztlich blieben die beiden fehlerfrei, waren zudem am schnellsten unterwegs und heimsten den Sieg im M*-Springen mit Stechen ein. Foto: Ernst Mayer

    Bilderbuch-Atmosphäre, jede Menge couragierte Reiter, ein paar hübsche Platzierungen für den Nachwuchs aus dem eigenen Stall und den Sieg eines Könners aus der Region: All das und jede Menge Kleinigkeiten mehr, die eine derartige Veranstaltung so richtig erlebenswert machen, hat das Springturnier zum Abschluss der Jettinger Reitertage geboten. Gefeierter Star war Simon Schlachter. Der 26-Jährige Spitzenreiter der RSG Edelstetten gewann auf Solo Cascara nicht nur die anspruchsvollste Prüfung des Wochenendes, ein M*-Springen mit Stechen. Er ritt dabei zusätzlich mit sich selbst um die Wette, belegte auf Belvedere auch den zweiten Platz. Obendrein sammelte Schlachter den dritten Platz in einer weiteren M*-Prüfung sowie den Sieg in der Springpferdeprüfung Klasse L.

    „Wenn’s läuft, dann läuft’s“ sprudelte Schlachter im Rückspiegel geradezu über vor Freude. Die Begeisterung komplett machte aus seiner Sicht, dass beide Erfolgspferde aus dem eigenen Stall kommen. Auf Solo Cascara bewältigte er die auf 280 Meter Bahnlänge verteilten acht Sprünge in 42,26 Sekunden, auf Belvedere benötigte er 44,20 Sekunden.

    Weil das Stechen aufgrund der hohen Nennungszahl in zwei Abteilungen geteilt wurde, gab es auch einen zweiten Gewinner: Marcel Baßler (RFV Aalen) blieb in der Entscheidung ebenfalls fehlerfrei und benötigte mit Laterne 43,25 Sekunden.

    Als Zusatzpreis sahnte Schlachter ein von Zweirad Pfanz gesponsertes Mountainbike ab. Eine Ehrenrunde auf dem Platz drehte er damit, dann kam das Fahrrad fürs Erste in den Kofferraum. „Das ist ein Super-Preis. Aber so ein Wochenende íst schon anstrengend und zum Heimradeln war’s mir auch zu spät“, bemerkte der 26-Jährige mit einem Lächeln. Lobende Worte fand der überragende Sportler des Wochenendes für den veranstaltenden Verein. Dass der 300 Mitglieder starke RFV über die Reitertage etwa 80 freiwillige und fleißige Helfer am Start hatte, bewirkte einen reibungslosen Ablauf. „Die haben sich richtig Mühe gegeben“, sagte Schlachter in Richtung der Helfer. Auch andere Reiter stimmten in die Hymnen ein. Vorjahres-Gewinnerin Julia Remmele (RTG Offingen) sagte: „Ich bin sehr gern hier. Das ist ein wunderbares Turnier gleich um die Ecke, man trifft viele bekannte Gesichter.“

    Ebenfalls eine strahlende Miene zog der RFV-Vorsitzende Peter Böse auf. Dass seine Reitertage-Premiere als Vereinschef dermaßen gut laufen würde, hätte er nicht zu träumen gewagt. Kein Wunder, dass er in Superlativen schwelgte: „Es war super, wunderschön. Das Wetter passte, die Umsätze auch, sportlich sind wir mit unseren Talenten sehr zufrieden und am allermeisten freut mich, dass unsere Mitglieder so gigantisch zum Verein stehen. Da bin ich nur ein kleines Rad in der ganzen Geschichte.“

    Trotz des Ansporns und der seit Jahren stetig wachsenden Nennungszahlen sieht Böse in Sachen sportliche Wertigkeit des Turniers das Ende der Fahnenstange erreicht. Prüfungen der schweren Klasse seien hier aus mehreren Gründen nicht machbar, argumentierte er und fasste zusammen. „Es wird auch in Zukunft in etwa in diesen Dimensionen bleiben. Für zwei Tage sind wir hier an einer Grenze angelangt.“

    Was keineswegs heißt, dass sich die Jettinger nun seelenruhig zurücklehnen. Doch die Expansionsphase seit dem Umzug aus Eberstall sei erst mal an ein natürliches Ende gelangt, ließ Böse durchblicken. „Wir bauen seit sieben Jahren und jetzt ist langsam alles fertig. Heuer haben wir den Hof gepflastert und die Boxen neu gestaltet, um konkurrenzfähig zu bleiben.“ Auch sportlich scheint das Feld für die Zukunft bestellt. In den Einsteigerprüfungen beim Springturnier gab’s einmal mehr viele Jettinger Jugendliche, die sehr erfolgreich abgeschnitten haben. „Da sind wir schon stolz drauf“, sagte die bestens gelaunte Pressesprecherin Martina Pfanz.

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