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Handball-Landesliga: Angst vor der eigenen Courage

Handball-Landesliga

Angst vor der eigenen Courage

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    Lange sah es richtig gut aus. Am Ende jedoch landeten die Landesliga-Handballer aus Niederraunau (im Bild Boris Matzner) auf dem Hosenboden.
    Lange sah es richtig gut aus. Am Ende jedoch landeten die Landesliga-Handballer aus Niederraunau (im Bild Boris Matzner) auf dem Hosenboden. Foto: Ernst Mayer

    Es war eine der besseren Saisonleistungen der Niederraunauer. Und dennoch genügte sie nicht, um in Fürstenfeldbruck zu punkten. 28:29 (17:14) ging die Partie verloren. Dabei hatten die Landesliga-Handballer aus Schwaben zwischenzeitlich schon mit sechs Toren Vorsprung geführt.

    Die hoch dramatische Schlussphase hatte es in sich. Die Raunauer fühlten sich dabei von den bis dahin sicher wirkenden Schiedsrichtern benachteiligt. Vor allem zwei nicht gegebene Siebenmeter erzürnten das gesamte Team. Allerdings schafften es die Raunauer auch nicht, ihren beim Stand von 20:26 erspielten Vorteil über die Zeit zu bringen. Zu sehr wurde in der Endphase der Durchbruch über den Kreis gesucht. Zusätzlich nutzten die Gäste ihre schönen Chancen der letzten Spielminuten nicht. Dahin war urplötzlich die Souveränität, die das Team 50 Minuten lang ausgestrahlt hatte.

    Fürstenfeldbruck war zwar bis zum 4:4 immer in Führung gegangen, doch Mathias Waldmann, Boris Matzner, Maxi Deisenhofer und Oliver Kiebler hatten stets eine Antwort parat. Durch weitere Tore von Deisenhofer und Waldmann ging Raunau dann 4:7 in Front. Die taktische Einstellung auf den Gegner stimmte zu 100 Prozent. Der im Vorspiel noch überragende Carl May war komplett abgemeldet und Raunau schaffte es sogar, die gastgebenden Fürstenfeldbrucker zu ungewohnten technischen Fehlern zu zwingen. Mathias Waldmann baute dann seine Torserie aus und beim 8:12 brachten die Oberbayern den Spielmacher der ersten Mannschaft, Falk Kolodziej, ins Spiel. Als unter 23-Jähriger kann er in der Dritten Liga nicht fest spielen und ist damit immer auch für die zweite Mannschaft teilnahmeberechtigt. Doch selbst das Ausnahmetalent stellte Raunau in dieser Phase nicht vor allzu hohe Hürden. Die Gastgeber kamen zwar bis zum 14:14 heran, mussten dann aber wieder drei schnelle Tore zum Halbzeitstand hinnehmen.

    Raunau ging weiter als klarer Außenseiter in die zweite Hälfte. Zu oft hatte man in Fürstenfeldbruck schon gut ausgesehen und war dann untergegangen. Doch die wenigen Zuschauer glaubten ihren Augen nicht. Raunau blieb in Führung und baute diese durch gekonnte Rückraumwürfe von Julian Waldmann sogar noch aus. Beim 21:26 waren noch genau acht Minuten zu spielen. Und plötzlich war sie da, die Angst vor der eigenen Courage. Frei stehend wurden Chancen vergeben. Beim 26:28 war noch genügend Zeit für die Heimmannschaft, die sie dann auch nutzte. Kolodziej setze gekonnt seinen Halblinken ein, der zum Ausgleich traf. Und in letzter Sekunde fiel dann noch der Siegtreffer gegen tief enttäuschte Niederraunauer. (walp)

    Torschützen TSV: Mathias Waldmann 8/3, Maxi Deisenhofer 7/2, Julian Waldmann 5, Oliver Kiebler 4, Boris Matzner 1, Johannes Ring 1, Jonas Mayer 1, Christoph Schäfer 1

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